Nu isset wieder soweit, vier Uhr in der Früh ist durch, beinahe schon fünf, und irgendwie klappt das hier noch nicht so richtig mit dem Schlafen. Konnte ich in Litauen und Berlin nicht genug davon bekommen, scheint sich nun das absolut konträre Gegenteil einzustellen – hier sei übrigens der Hinweis erlaubt, daß es eigentlich mehr als bescheuert ist, die Worte „konträr“ und „Gegenteil“ miteinander zu verknüpfen, das meinte nämlich das gegenteilige vom Gegenteil, was dann eigentlich 1+(-1) entspricht, und das ergibt null. Auf was für Ideen man hier nachts noch kommt, grotesk.
Vielleicht nun noch schnell zum letzten Abend. Renata ist nun ganz aufgeregt, weil ich es nach Tagen der eigentlichen Ankündigung geschafft habe, endlich auch sie auf meiner Freundesseite auf meiner Webseite zu verewigen. Außerdem sind wir dann doch noch spazieren gewesen, auch wenn nur für gute 20 Minuten, aber Petrus erbarmte sich unserer. Andreja war heute durchaus früh im Bett, sie wart seit 22 Uhr nicht mehr gesehen. Ich selber habe mich irgendwann dem Fernsehgucken in der Küche angeschlossen, Braveheart. Kein Kommentar. Wer mich kennt, der weiß wieso! Herrgott, Liebe im Walde unterm Sternenhimmel – muß das sein??? Mit Nebel drum herum (was auf Kälte schließen läßt) und einem Typen, dem das Blut des letzten Kampfes noch förmlich im Gesichte klebt? Jute Nacht Marie. Wie auch immer, in den Werbepausen sind REM und ich mal wieder politisch geworden, was nichts bringt. Wir verzetteln uns da immer, weil REM bei bestimmten politischen Themen durchaus sehr absolut werden kann, und ich dann meinerseits erst immer „druckfrische“ Beweise auf den Tisch legen muß. Da wäre es doch besser, das Ganze abzubiegen, was ich dann auch gemacht habe. REM ist wirklich ein netter Kerl, und ich mag ihn auch, aber wenn es um Politik geht, dann ist Tacheles angesagt. Und dat muß ja nicht sein.
Und worüber staunte ich nun also noch? Die Liebesszenen in Braveheart am Busen der Natur waren es nicht. Vielmehr wollte ich gegen drei noch eine rauchen gehen, im Raucherraum, was sich aber als sinnlos herausstellte, da liegen nämlich welche. Also wie besoffen muß man eigentlich sein, um in einem Raucherraum zu übernachten??? Und dann auch noch auf diesen versifften Polstermöbeln? Und zu dritt? Naja, eigentlich sollte mich nichts mehr wundern, die Eingänge waren mal wieder vollgekotzt (ich wollte dann nämlich draußen rauchen), was ja nun das Bild nicht mehr wirklich zerstört, denn es sieht hier eh aus, wie auf einer Müllkippe. Die neuen Studenten meinen wohl nämlich, die Eingangshallen sind Müllkippen. Was wiederum nicht unbedingt verwunderlich ist, schon wieder wundern, denn von Daniels Party im Juni sind immer noch schwarze Müllsäcke übrig, die mit Essensresten am Hintergang unseres Flures stehen, übrigens deutliche Spuren von Nagetieren inbegriffen.
Ist dat Leben nicht schön?
So, langsam sollte ich dann doch mal einen Sprung ins Bett wagen – um elf ist Frühstück mit Renata und Andreja, und dann ab in die Stadt. Die Mädels wollen Alk kaufen, ich selber muß für einen neuen Wasserkocher in der Küche sorgen und will mir außerdem noch das abgefackelte Haus im Centrum ansehen. Ich werde darüber dann später nochmals berichten. Und dann werde ich wohl platt wie eine Flunder sein, ohne Wundern, bei so wenig Schlaf!!!
In diesem Sinne, meine Lieben, schönen Samstag, macht es besser als ich! Euer Renke!
Ja, er hat nicht mal drei Monate ausgehalten. Ich frage mich, was Daniel über den Sommer hinüber mit dem Teil veranstaltet hat. Man weiß es nicht, man steckt ja nicht drin!
Wie? Der Wasserkocher ist schon wieder tot?!