Kinders, die Zeit vergeht, mir ist heute dann mit Entsetzen aufgefallen, daß der Oktober schon da ist und mein letzter Blogeintrag wahnsinnig lange her ist. Deswegen muß ich wohl mal im Schnelldurchlauf die letzten Tage beschreiben.
Freitag. Der war streßig. Morgens hieß es, flott aus dem Bett und ab zum Sprachtandem mit Maria. Da ich nur drei Stunden geschlafen hatte, war ich dementsprechend leicht angegangen und nicht unbedingt motiviert. Das legte sich jedoch relativ schnell. Nach dem Sprachtandem ab nach Hause und dann im Akkord das Zimmer auf Vordermann gebracht, besuchte mich doch die jute Barbara aus Stockholm. Allerdings praktiziert sie hier genau das, was ich immer in Berlin veranstalte: wie mache ich aus dem Tag 48 h Stunden? Wie auch immer, wir haben, da sie relativ spät einschlug, noch schnell was gekocht, der Herr Braun hat seine berühmten Buletten gemacht, und sind dann relativ zeitig schlafen gegangen, was aber nicht bedeutete, wir würden den Samstag optimal ausnutzen. Im Gegenteil: wir sind erst um halb 12 aufgestanden, was eigentlich viel zu spät war. So ergab es sich, daß Barbara, die um 16 Uhr auf einer Hochzeit sein mußte, durch halb Falun peste, um noch hier und dort jemanden zu sehen, sehr knapp wieder hier aufschlug, um dann in aller Eile sich auf die Hochzeit vorzubereiten und abzudüsen. Ich selber habe am Sa weiter am Quellcode des Blogs gebastelt und die Webcam eingebaut – siehe oben unter Kamera.
So, und nachdem Barbara irgendwann nach Mitternacht hier wieder auftauchte, ging sie alsbald ins Bett und ich in die Küche zum Fernsehgucken, was ein Fehler war, ein Riesenfehler! Denn erst guckte ich Psycho 1 – 3, das ging bis ungefähr 5, und dann Formel Eins, Großer Preis von Japan. Was mich da geritten hat, ich weiß es nicht. Formel Eins, Fußball, herrje, alles Sachen, für die ich eigentlich nicht eine Nacht opfern würde. Und um neun stelle ich dann fest, daß es sich nicht lohnen würde, jetzt noch schlafen zu gehen, weil Barbara bald aufwachen wollte, naja, und ich verabschiede die Menschen gern persönlich, und nicht pennenderweise. Und so kam es, daß ich Barbara um kurz vor halb zwölf entlassen habe, vor ihrer Heimfahrt nach Stockholm traf sie noch im Zentrum mit einigen Leuten, und ich dann, wie es der Zufall so will, noch Stefano auf MSN getroffen habe. Gut, also noch zwei h mit ihm geschnackt, und dann um 14 h für drei Stunden ins Bett gegangen. Fatal ist an dieser Sache: ich bin wieder in einem unmöglichen Rhythmus. Bis sechs oder sieben wach, und dann bis eins oder zwei nachmittags schlafen. Das kann nicht gutgehen. Darüber hinaus war das Wochenende für Britsen, also das Gebäude, eine Katastrophe. Über den „rökrum“ habe ich ja schon >>> hier berichtet, außerdem waren die Leute durch die Wochendpartys so dermaßen besoffen, daß einfach mal in die Flure gekotzt wurde, Werbezettel und -prospekte malerisch vor den Hauseingängen in den Wind verteilt wurden, außerdem fanden einige Leute nicht in ihre Räume zurück und pennten entweder auf den Fluren oder sogar vor dem Hauseingang, also alles toll und chic und sortiert! Der Hausmeister muß hier am Montag einen Nervenzusammenbruch erlitten haben.
Naja, und seit Mo geht dann alles so halbwegs wieder seinen Gang, auch wenn ich noch immer nachts nicht schlafe, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. So habe ich dann heute wieder Sprachtandem gehabt, viel gelesen, ein bißchen gechattet (gut, daß Du wieder zurück bist, Corinna / außerdem habe ich erfahren, was man machen sollte, wenn man überschüssige Energie abbauen will – das erläutere ich aber ein anderes Mal – danke für den Tipp nach Süddeutschland *fg*), und außerdem Bücher aus der Bibo abgeholt. Und so nebenbei habe ich dann mitbekommen: Renke, der Herbst ist da. Die Natur setzt hier zum letzten Kampf des Jahres an und gibt noch mal alles, einfach bombastische Farbspiele. Nur das Wetter, also das ist einfach nur großer Mist, „Skitväder“ eben. Seit 5 Tagen Regen! Da kriegt man doch ne Panne. Nun sind die Tage schon wieder so verdammt kurz, und dann bleibt alles grau in grau! Na herzlichen Dank. Und dann wäre da wieder die Küche hier in F-undre. Es hört nicht auf. Es stapelt sich schon wieder alles in den Waschbecken, beginnt gar schon fast damit zu leben, keiner bringt den Müll raus (ich erbarme mich dann immer heimlich nachts), und überhaupt und hat man nicht gesehen. Ich bin gespannt, wie lange das noch so gutgeht. Mäuse haben wir ja inzwischen in Britsen, zumindest laut >>> Falukuriren, nun warte ich nur noch auf die Ratten. Ach, schöne neue Welt eben. So, ich werde nun vielleicht doch mal versuchen zu schlafen, denn hier ist morgen kein Feiertag, und ich muß wieder mal in die Uni, meine Bücher per Fernleihe kommen hier nicht in einem Stück, sondern „häppchenweise“. Und für all diejenigen, die den Herbst mögen, am Ende des Textes noch ein paar Bilder aus dem herbstlichen Falun! In diesem Sinne, alles Jute! Euer Renke!