Faulsein ist schön!

Das Wochenende geht seinem Ende entgegen, und ich kann sagen, voller Stolz und mit Inbrunst, daß die Woche wirklich effektiv von mir genutzt wurde – für absolut rein gar nichts! Weder wurde gelernt noch studiert, es wurde NICHTS, NICHTS und nochmals NICHTS gemacht.

Sicher, hier und dort habe ich mal einen Handschlag gemacht, so die Koffer ausgepackt oder auch mal einen Teller abgewaschen, aber das war es dann auch schon. Einzig allein meine Fotodatenbank bereitet mir etwas Kopfzerbrechen, aber soll sie eben. Sie ist nun nicht so wichtig als daß ich hier Tag und Nacht säße und daran rumbastelte.

Allerdings habe ich Nachwuchs erhalten, oder vielmehr meine vor zwei Monaten gekaufte  Kartonpapier-Palme (Zamioculcas zamiifolia), die hat nämlich innerhalb von drei Tagen drei neue, wie nenne ich das denn nun, Ausleger hervorgebracht. Irgendwie drei neue Stengel, und nun fangen an denen die Blätter an zu wachsen, von oben nach unten!!! Ich finde das sehr fasziniert, weil ich zum einen so ein Wachstum noch nicht gesehen habe, und weil ich außerdem nicht weiß, was ich ihr angetan habe, daß sie nun derart zum Wachsen und Gedeihen ansetzt. Dolles Ding. Ich bin gespannt, was sie noch so vor hat, ich befürchte ja, da steht bald wieder ein Umtopfvorgang an.

Falun unterdeß erlebt mal wieder Schneefälle, und nun endlich scheint es auch so, als wolle der Winter bleiben. Die letzten Tage waren ja eine einzigarte Katastrophe, Schnee aus allen Wolken, der dann aber letztenendes nicht liegen blieb und die laufende Menschheit eher zum großen Schwimmen ansetzte. Fies nur: diese ganzen Seen auf den Straßen und Bürgersteigen sind steinhart gefroren. Und nun der Schnee drüber – das kann nicht gutgehen!!! Und nun muß ich doch am Montag tatsächlich meine Faulheit aufgeben und gen Uni marschieren, ich bin gespannt, wie sich das auf Grund der Straßenverhältnisse bewerkstelligen läßt.

Das Studiheim füllt sich nun mehr und mehr und heute erhielt ich das Avis, daß Renata am Donnerstag wieder aufschlagen würde. Vorbei dann die Zeiten des einsamen Spazierens, wir haben uns nämlich fest vorgenommen auch weiterhin jeden Abend unsere Runden zu drehen. Damit einhergehend wird dann auch Rem ausziehen müssen, also aus Renatas Raum, wohin ist mir allerdings unbekannt. Fakt jedoch ist, daß ich ihn als störend empfinde, zumal der wohl in Amerika europäische Höflichkeit zur Gänze verlernt hat – es sieht wohl so aus, als müßte man sie ihm erst wieder einprügeln. Naja, da ich ein friedfertiger Mensch bin, wird dies wohl ein anderer machen müssen.

So ist das hier in Falun. Morgen also Bibliothek, ich muß mich leider noch mal mit Lust von Mme Jelinek auseinandersetzen, denn abends steht hierzu ein Onlineseminar an. Und ich habe das Buch noch nicht mal angefangen. Das war es dann aber auch schon wieder, wobei so ein Buch ja auch eine tagesfüllende Aufgabe sein kann. Weiterhin muß ich noch ein paar administrative Sachen an der Uni klären, bzgl. des Lehrerprogrammes, zu welchem ich nun hochoffiziell zugelassen bin.

Daher bleibt mir nun nur noch allen Lesern einen guten Start in die neue Woche zu wünschen – und ich lasse später wieder von mir hören! Vi ses!