Fy fan!
Heute wollen wir uns doch mal wieder ein kleines bißchen um die Etikette beim Fluchen bemühen – und daher habe ich fy fan ausgesucht, denn diese Wendung benutzt der gemeine Schwede schon inflationär, eigentlich beim allem, was nicht so läuft, wie es geplant, gedacht oder vorgesehen war. Und dabei ist es völlig unerheblich, ob der gemeine Schwede in der Öffentlichkeit ist oder unter dem Dache seines Hauses. Wörtlich übersetzt meint dies:
Pfui Teufel!
Allerdings würde ich diesen Ausdruck nicht als Ausruf des Ekels sehen (wie im Deutschen), sondern vielmehr wäre das deutsche Äquivalent soviel wie:
- verdammter Mist
- verdammte Scheiße
- verdammt nochmal
Wer also in Schweden im Supermarkt eine Flasche Ketchup fallen läßt, dem sei angeraten, ganz laut und ohne zu Zögern fy fan in die Welt zu posaunen! Ich garantiere, alle Herumstehenden werden mehr als beipflichten und keiner käme auf die Idee, einen auch nur einen Hauch schief anzugucken.
Warum die Schweden es allerdings so mit dem Teufel (und auch der Hölle) haben, weiß ich noch nicht so genau, aber beides wird uns auch in Zukunft bei der Besprechung von schwedischen Kraftausdrücken über den Weg laufen.