Man staune, bisher hat mich der Freizeitspaß hier in Berlin noch keine Ausfallerscheinungen gekostet, so wie allgemeine Gesamterschöpfung oder Wahn – das Übliche eben. Nein, Management ist das Zauberwort. Und wenn man dann hier und dort die eine oder andere Verpflichtung abschieben kann, wie z.B. einen Besuch von Sanssouci in Potsdam, dann lacht doch das Herz und die Seele hält sich frisch. Ärgerlich hingegen ist mal wieder die Bahn. Da will man den mexikanischen Berlinbesucher vom Ostbahnhof abholen, guckt diesbezüglich extra noch auf die Online-Ankunftszeiten, auf welcher der Zug bis Spandau als pünktlich eingetragen ist, und dann passiert offensichtlich etwas derart gravierendes, daß es der Zug doch tatsächlich schafft, zwischen Lehrter Bahnhof (Hbf.) und Ostbahnhof dreißig Minuten Verspätung einzufahren. Wahrscheinlich hat wieder eine Taube ihren Stuhlgang auf den Geleisen getätigt und der Zug kam hierdurch ins Schleudern. Selbstverständlich wird die Verspätung nicht bekanntgegeben, und man steht da am Gleis eins und wartet und tigert von einer Seite auf die andere, und wartet. 25 Minuten nach geplanter Ankunftszeit und leerem Gleis erbarmt sich der Computer doch und teilt mit, der Zug hätte 20 Minuten Verspätung. Mit der Uhrzeit und dem Zusammenrechnen von Minuten haben des wohl selbst die Computer bei der Bahn nicht. Herrlich!
Nun denn, morgen wird dann wieder Hardcore-Tourismus-Vollprogramm geschoben, es wird dem Mexikaner mal das östliche Stadtzentrum gezeigt, mit Besteigung Fernsehturm, und dann weiter gen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz. Alles zu Fuß, was ja nicht schlimm ist, wenn dann das Wetter mitspielt. Und heute, also jetzt, werde ich einfach mal faul aus dem Fenster gucken, vielleicht landet hier ja überraschend ein Raumschiff oder gar eine Möwe? In diesem Sinne, bis spädda!
PS. Ja, ich ignoriere den Fußball, der ganze Hype geht mir nämlich schon wieder auf die Ketten! Ist ja nicht mehr normal.