Mitnichten, lieber Leser, mitnichten. Trotzdem, daß Deutschland mal wieder schreit, es sei zu warm, das Volk sich aufregt, muß es nun wieder arbeiten, unter tropischen Umständen gar, packen wir all unsere Sommersachen in ein Täschlein, so als da wären z.B. die Badehose oder die Hängematte, stellen dies auf einen Grill, drunter ein bißchen Holz, drüber ein bißchen Brennspiritus – und dann puff.
Falun/Högskolans område – ein Pilz.
Falun/Hästerbergs kyrkogård – Laub versperrt den Weg.
Falun/Hästbergs kyrkogård – die Boten des Herbstes.
Hier nämlich hat man die Zeichen der Mutter Natur vernommen, wie kaltes graues Wetter, in die Höhe schießende Pilze, glattes Laub auf dem morgendlichen Weg zur Högskolan, und freundet sich mit dem Umstand an, daß wohl demnächt Schluß mit lustig ist. Einige Schweden meinen schon ganz pessimistisch, der Winter stünde unmittelbar vor der Türe, sie merkten es am Ziehen in den Füßen, andere Schweden hingegen sind derart widerlich optimistisch, daß sie die dreißig Grad noch einmal auf uns zukommen sehen. Den Wespen jedenfalls ist es schon zu kalt, sie krachen hier von einer Ecke in die nächste, mitunter schmieren sie einfach im Fluge ab oder knallen ohne Pardon gegen sämtliche Fensterscheiben, die sich ihnen in den Weg stellen. Freilich ficht mich das nicht an, denn ich habe zu tun, zu tun, zu tun. Lesen, schreiben, lesen, reflektieren, hier und da eine Vorlesung besuchen, die dann meist drei Stunden dauert, da ist mir das eigentlich alles schnuppe und total egal. Denn, auf der anderen Seite, der meinigen sozusagen, und was der Leser weiß, liest er hier regelmäßig, bin ich ja ein Mensch, der dem Winter zugetan ist. Zwar wäre ich doch recht verwirrt, schlüge er jetzt schon zu, es störte einfach meine innere Synchronisation mit der Umgebung (Schocktherapie Deutschland vs. Schweden), aber umhauen täte mich es nicht. Schadenfroh allerdings gegen die Deutschen da in den heißen Landen bin ich schon, denn Sommer und arbeiten sind Begriffe, die sich eigentlich ausschließen, und auch ausgeschlossen werden, so hörte man Beschwerden aus der alten Heimat, kaum wäre wieder das Arbeiten angesagt, muß der Sommer zurückkommen – wie unanständig von ihm.
Tja, mehr gibt es eigentlich im Moment nicht zu berichten, man merkt jedoch wohl, es geht mir gut. Und um vielleicht hier und dort noch mal für Klarheit zu sorgen – mich neuerdings wieder Fragen in die Richtung ereilten: NEIN, auf absehbare Zeit komme ich nicht nach Deutschland zurück. Berlin reicht in kleinen angemessenen Dosen, neun Wochen reichen erstmal wieder für ein halbes Jahr, und dann fangen wir klitzeklein wieder an, vorsichtig, sonst brauche ich hier in Falun bald einen Kurplatz – zum Erholen. Nicht wahr.
Oh, Innensport mal wieder – denn man tau :))
Und was die Luftfeuchtigkeit angeht: die ist weg. Der Wind ist schuld. Kein Regen, mal zwischendurch, kein Nebel. Aber kalt.
Wie auch immer, viel Spaß beim sportlichen Auskatern im Inneren!
Mitleid angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit. Sowas hasse ich ja. Haben wir hier auch, nur nicht ganz so hoch. Gewittern soll es auch noch…freue ick mich schon. Aber erstmal noch etwas auskatern 😳 und dann ab zum Innensport. 😉
Öh, machst Du dich jetzt lustig über unser Wetterschicksal? Oder ist das als ernst zu nehmendes Mitleid anzusehen? 🙄
Na ick will mal nicht so sein…*puff*
Und dann puff, genau
Öh, ich könnte im Moment anbieten: Luftfeuchte bei ca. 90 Prozent, 12°C, dicke und graue Wolken, ganztägigen Regen und eine steife Brise bei ca. 6 Bft. Wenn das nicht Kuschelwetter ist, dann weiß ich auch nicht 😯
Und dann puff.
Hier herrscht, also ausser mir, angenehmes spätsommerliches Wetter mit Sonne, Regen 😎 und angenehmsten 20°.
Gruß Jens