Das Wetter gehorcht!

Da hatte ich nun am >>> letzten Sonntag ganz egoistisch mehr Schnee gefordert, auch wenn hier und da die Köpfe darüber geschüttelt wurden, aber er kam, der Schnee. Nun, nicht wie vom Schwedischen Wetterdienst angekündigt mit Sturm und Krawall, aber er kam.

Seit gestern schneit es nämlich hier wieder so vor sich hin, die Schneeberge türmen sich immer höher, und unsere südländischen Austauschstudenten flippen völlig aus, Tag und Nacht werden die Plasteschlitten aus den Rumpelkammern gezerrt und den Hügeln der Hang eingerannt, bzw. abgefahren. Andere hingegen, wie schon früher erwähnt, kriegen langsam den Schneekoller und verweigern jegliches Gespräch über das Wetter und den Schnee. Ich hingegen halte meine Forderung aufrecht, nach mehr Schnee also, von mir aus noch vier Wochen. Jedoch, auch ich muß zugeben: bis Mitte Mai muß es nicht sein, das mit dem Weißen, Anfang April wäre ein guter Kompromiß. Frühlingsgefühle sind zwar recht selten und, wenn dann überhaupt, recht frostig bei mir, aber wird mir dann aus Berlin und anderswo in Deutschland mitgeteilt, das Biere kann schon wieder im Freien bei Sonne genossen werden, dann ist auch bei mir Sense. Aber bis dahin sind es ja noch ein paar Flüge hin.

Geht leider auch nicht anders, denn im Moment hadere ich schon wieder mit meinem Studium. Wobei hadern vielleicht etwas übertrieben ist, ich muß nur leider wieder unheimlich viel schreiben, und das meint: den lieben langen Tag vor dieser Kiste hier sitzen. Der Gipfel ist, daß ich neuerdings ganze Bücher (wie mein Kursbuch zur englischen Soziolinguistik) online lesen muß – auf dem Portal unserer Uni-Bibliothek. Da kann man nach zwei Stunden schon einmal Schreikrämpfe kriegen, wenn dann die Augen aufeinmal den Dienst versagen – es flimmert dann alles so bunt und plastisch, verschwimmt und verschwindet, taucht wieder auf, blinkt, explodiert, ist weg. Das ist dann für mich immer das Zeichen: Renke, ausschalten – guck dir das neue Leben in den Spülbecken in der Küche an, sprech mit deinem Ficus (noch steht er hier, NOCH), geh mal wieder zu LIDL. So sieht das aus. Sicher, so ein Buch könnte man auch käuflich erwerben, wird der eine oder andere nun sagen, aber man will eigentlich nicht wirklich wissen, was Fachliteratur in Schweden kostet, schon gar nicht, wenn so ein Fachbuch aus dem Ausland geliefert wird. Da kriegt man, mindestens jedoch ich, den nächsten Schreikrampf.

Ach ja, wie man sieht, studentische Probleme gibt es, die es doch eigentlich gar nicht geben sollte, denkt man so an den typisch faulen Durchschnittstudenten. Nicht wahr? Und der Faulheit frönend, meinend, genug vermeldet zu haben, mache ich nun einfach mal Schluß. Für heute. Natürlich habe ich auch wieder ein paar Fotos im Gepäck, vom Schnee, mußte ja auch mal wieder sein, nachdem ich 5 km durch selbigen hüppte, entschuldige aber zugleich die Dunkelheit, es war hier heute eben kein Licht. Man kann eben nicht alles haben, schon gar nicht als Leser. Schließlich habe ich mir nur den Schnee gewünscht, von LICHT war nie die Rede … (nicht ärgern lassen)!

2009/02/22 Falun/Britsen – Nicht fahrbereit.

2009/02/22 Falun/Östanfors – Wird geräumt.

2009/02/22 Falun/Östanforsån – Völlig indisponiertes Sitzmöbel.

2009/02/22 Falun/Östanforsån – macht Krawall (o.ä.).

2009/02/22 Falun/Lövhyddan – Schnee(weg).

2009/02/22 Falun/Östanforsån – ausbaufähig.