Ich weiß nicht genau, warum Axel Teichmann (li.) und Carl XVI. Gustaf, König von Schweden (re.), so grimmig in die Welt hineinschauen, so schlimm war der Tag auf Lugnet eigentlich gar nicht. Gewiß, grau war es wieder, ohne die Sonne verdammt kalt, und auch Schnee fiel vom Himmel herunter, zwar nicht in rauhen Massen, aber ausreichend, dennoch haben über 7.000 Menschen zusammen das Ende der diesjährigen Svenska Skidspelen gefeiert.
Aus sportlicher Sicht sind die Deutschen heute leider nicht gut weggekommen. Die Damen haben auf den 10 km Verfolgung zwar einen guten siebten (Nystad) und achten (Sachenbacher-Stehle) Platz herausgefahren und damit eine gute Leistung hingelegt, bei den Herren über 15 km Verfolgung hingegen gab es einen ziemlichen Absturz nach unten, bester Deutscher wurde Jens Filbrich auf einem neunzehnten Platz, der Bezwinger des Mördarbacken Axel Teichmann rangierte auf Platz 65 und verschlechterte sich sogar im Vergleich zum Vortag (Platz 62). Eine Medaille gab es am Ende aber doch vom König, immerhin schaffte es Axel Teichmann in der Gesamtwertung des Skilanglauf-Weltcup auf einen sechsten Platz und konnte sich somit ein bißchen Metall sichern, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es ihn freute, sein Gesicht spricht meiner Meinung nach Bände.
Und damit haben wir dann auch schon hier in Falun die Skilanglauf-Saison beendet. Drei Tage Schwedische Skispiele, drei Tage frische Luft, internationalen Flair in unserer kleinen Stadt, viel Hoffen und Bangen, nicht nur bei den Deutschen, Glück und Freude bei unsere Polen hier für den verdienten Weltcup-Sieg von Justyna Kowalczyk, nur die Schweizer werden hier vermißt, es scheint, Dario Cologna muß seinen überragenden Erfolg und den Gesamtsieg ohne Fans feiern.
Ein paar Bilder vom heutigen Tage habe ich natürlich auch eingefangen, allerdings muß ich sagen: DUNKEL. Es lag einfach am Licht, und dann stand man auch wieder mitten im Wald an der Strecke, im Riksskidstadion konnte man bald vor Menschenmassen nicht mehr treten. Der Mördarbacken hätte zudem fast seinem Namen alle Ehre gemacht, zweimal hat es mich niedergerissen, überfrorerener Matsch und Schnee verwandelten den Mörderhügel in eine Rutschbahn allererster Güte. Hoch kam ich immer, runter nimmer – zumindest nicht leicht und beschwingt, eher auf dem Hosenboden rutschend. Aber soetwas gehört ja auch dazu, so ein bißchen Abenteuer, deswegen liegt es mir fern, mich an dieser Stelle darüber zu beschweren. Ich kann aber vielleicht noch ein Wort über die Eintrittspreise verlieren, ich finde sie nämlich (auch wenn ich wieder mal nichts bezahlt habe, den von Kopparstaden gestifteten Freikarten sei dank) eigentlich relativ günstig, so kostete der Freitag 50 SEK Eintritt, der Samstag und Sonntag jeweils 100 SEK. Bei einem Kurs von 1 € = 10 SEK macht das 5 € resp. 10 € – es sollte in Deutschland doch teurer sein?
Bevor ich nun wieder ellenlang ins Schwafeln kommen, will ich einfach damit schließen, daß es ein duftes Wochenende oben in Lugnet war und ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder die Svenska Skidspelen besuchen werde – sie gehören für mich inzwischen zum Leben hier Schweden, naja, Falun, dazu. Nun aber die visuellen Eindrücke …
2009/03/22 Falun/Mördarbacken Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – Jens Filbrich kämpft sich nach oben!
2009/03/22 Falun/Mördarbacken Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – Axel Teichmann in Aktion!
2009/03/22 Falun/Mördarbacken Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – René Sommerfeldt beim Anstieg.
2009/03/22 Falun/Riksskidstadion Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – Axel Teichmann/Carl XVI. Gustaf, König von Schweden. Nicht ganz glücklich?
2009/03/22 Falun/Riksskidstadion Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – Axel Teichmann/Carl XVI. Gustaf, König von Schweden. Ich würde zu gern wissen, was beide in diesem Moment denken …
2009/03/22 Falun/Mördarbacken Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – Claudia Nystad nimmt den Mörderhügel.
2009/03/22 Falun/Mördarbacken Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – Evi Sachenbacher-Stehle arbeitet sich vor.
2009/03/22 Falun/Mördarbacken Lugnet – Svenska Skidspelen 2009 – Manuela Henkel wagt den Anstieg allein.
Naja, daß man die Schweiz nicht hört und nicht sieht, das würde ich einfach mal auf den Sport begrenzen wollen
Aber chic hat der Dario das schon hinbekommen!!! Kann ich nicht meckern! Sach ich mal: GRATTIS SCHWEIZ! Der ist aber auch über den Mördarbacken getigert, meine Herren!
Wir Schweizer mögen’s halt „diskret“… Wir feiern schon, man hört und sieht uns einfach nicht 😎
Hopp Schwiiz…! 🙄