Mal davon abgesehen, daß Berlin schlaucht und zu Höhenflügen ansetzen läßt, im Allgemeinen doch recht aufregend die letzten Tage war, hatte man meinerseits heute einmal mehr die Möglichkeit, die vorweihnachtliche Besinnlichkeit der Berliner beim örtlichen Supermarkt meines Vertrauens erfahren zu dürfen. Es trug sich nämlich zu, daß man Flaschen meinerseits ganz umweltfreundlich im Rücknahmeautomaten für Pfandflaschen einlegen wollte, und mit einer in dieser Angelegenheit auch recht erfolgreich war. Bei der zweiten hingegen schlug der Alarm des Automaten an und ließ damit verlautbaren, daß humane Hilfe vonnöten wäre. Ein freundlicher Mensch hinter mir machte sich dann auch sogleich auf den Weg zu den Kassen, um Mitteilung über diesen Defekt zu machen. Ich meinerseits kramte während dessen im Rucksacke herum, ich suchte nach dem Einkaufszettel, unterstützt wurde dies durch „Stille Nacht, heilige Nacht“. Dieses friedliche Miteinander wurde urplötzlich durch ein Quaken unterbrochen, welches an mich gerichtet durch die Lüfte hallte: „Würden sie sich jefälligst mal beeilen? Sie sind hier nicht der Einzige!“ Verständlicherweise arbeitete mein Zentrum für „Contenance-Bewahrung“ auf Hochtouren und bereitete eine entsprechende Gegenreaktion vor, nur der verbale Vernichtungsgrad war noch nicht eingestellt. Tja, „Stille Nacht“ eben. Ich habe dann, nachdem der nette Mensch hinter mir anmerkte, der junge Herr wartete und könnte sich auf Grund des Defektes nicht beeilen, einfach nur ein langes Nö in die Welt gehaucht und angemerkt, daß man die Ankunft des Heiligabend durchaus erahnen kann, die Menschheit würde im lokalen Supermarkt doch recht heftig und hysterisch an der Schraube drehte. Danach war dann Ruhe. Ich wollte ja eigentlich gar nicht in den Supermarkt, ich wollte eigentlich gar nicht …