(weiterhin) statisch.

Ich kann aus dem hohen Norden im Moment eigentlich nicht viel neues verkünden, es hat sich hier eine gewisse Routine eingestellt, und das nicht nur wettermäßig. Kalt ist es hier weiterhin, in einigen Landesteilen, vor allem oben im Norden an der finnischen bzw. norwegischen Grenze, werden nachts Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius erreicht, natürlich unter null. Der Ort Naimakka nördlich von Kiruna und direkt an der finnischen Grenze hat vor drei Tagen sogar einen neuen Rekord für das Jahr 2011 mit >>> -42,6 °C aufgestellt.


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Falun bietet im Moment nicht ganz so viel Frische, allerdings pendeln wir jeweils zwischen -10°C am Tage und -20°C in der Nacht. Und dann fallen hier und da immer wieder die Schneeflocken, es wiederholt sich alles wunderbar im Vierundzwanzigstunden-Rhythmus. Da macht auch die Küche in F-Down mal wieder keine Ausnahme, die Ausführung der täglichen Küchendienste gestaltet sich derzeitig mal wieder schwierig, es hapert vor allem an den Details in der Umsetzung, die von Dienst zu Dienst recht unterschiedlich sein kann. Da wird die Thunfischdose hin und wieder doch lebendig, wartet sie doch suppend mehrere Vierundzwanzigstundenzyklen vor sich hin. Daß Papier geduldig ist, erweist sich in unserem Falle als hervorragende Eigenschaft, weiß man doch nie, wann ihm der Weg nach draußen geebnet wird.

Spannend allerdings, so als Unterbrecher von statisch, wirkte sich ein kleiner Unfall in der Küche aus, der unserem Wasserkocher, denn ich übrigens am 8. September 2007  für unsere Küche erstand, die volle Breitseite gegeben hat, und der somit unerwartet über den Jordan ging. Ein nicht näher bekanntes Wesen hat es nämlich geschafft, einen heißen Rost, sozusagen frisch aus dem Ofen, auf des Wasserkochers Kabel abzulegen, was sich für diesen nachteilig auswirkte. Man konnte frank und frei auf das Innenleben gucken und den blanken, nackten Drähten bei ihrer Existenz zuschauen. Summa summarum nenne ich das einfach nur einen erneuten Kollateralschaden, auch wenn ich den Abgang des Wasserkochers natürlich bedauere, es war ein etwas teureres Modell, mich seine naturliche Lebensspanne schon interessiert hätte.

So sieht das also aus in Falun. Es sei vielleicht noch erwähnt, daß ich inzwischen, wie unbequem, Umwege zu gehen habe, will ich den örtlichen LIDL aufsuchen. Ich kann nämlich weder den Bürgersteig benutzen [dieser ist mit dem Schnee belegt, den man von der Straße geholt hat, Höhe: ca. 2 m] noch die Straßenseite wechseln [hier liegt der Schnee ungefähr ebenso 2 m hoch, ein „Übersteigen“ unmöglich], so daß ich nun erstmal die nächste freie Abfahrt benötige, die, eingerahmt von Schneebergen, einem den Weg weist. Wie gesagt, unbequem in Zeiten von wenig Zeit und frischen Temperaturen, aber nicht zu ändern.

Ich werde mich am Samstag einfach mal in den Bus setzen und dem Anto in Stockholm Gesellschaft leisten, Zeit wird es wieder, zwei Wochen sind seit dem letzten Mal ins Land gegangen. So verbleibe ich einfach mit einem freundlichen Gruß und wünsche jetzt und an dieser Stelle schon einmal: Schönes Wochenende!

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