Nun denn, dieses Jahr wurde es endlich mal wieder geschafft. Nach dem Jahreswechsel in Berlin haben mich verschiedene schienengebundene Verkehrsmittel bis an die Nordseeküste gebracht, danach übernahm die Wyker Dampfschiffs-Reederei und verfrachtete mich in einer (für mich) waghalsigen Überfahrt im auflaufenden >>> Orkantief Ulli direkt in die >>> Friesische Karibik, also auf die Insel Föhr, die im Winter 2011/12 recht tropisch wart. Im Gegensatz zum Winter 2009/10, die Nordsee vollbedeckt mit Eisschollen und das Watt glatt wie eine Bananenschale, hauchte der Wind in starken Brisen, neben Ulli lief ja auch >>> Andrea zu Hochformen auf, Regen sorgte für eine entsprechende Feuchtigkeit, und das Thermometer weigerte sich beständig, an der Null-Grad-Marke zu kratzen.
Vom Wetter läßt man sich aber nicht abhalten, und so konnte ich wieder karibiktypische Unternehmungen vorantreiben und durchführen, welche u.a. wären:
- das Betrachten einer klitzekleinen Sturmflut (es war meine erste)
- Begleitung von archäologischen Funden im Watt, die dann im örtlichen Museum hinterfragt wurden
- Flugversuche am Strand bei Ankunft von Andrea, leichtes Gesichtspeeling durch Sandsturm
- fotografischer Feldversuch „Müllkippe Nordsee“
- mobile Erkundung der Strecke des >>> Ersten Föhr-Marathons [Deutschlands nördlichstem Marathon], den ich im April aktiv begleiten werde, mit der Kamera
- intensive Wortfindungsprobleme beim Spiel Scrabble zusammen mit meinen Gastgebern [es war wie immer schön!]
- Teilnahme an der Eröffnung eines neuen Poolraumes im >>> Robbenzentrum Föhr
- Besuch einer Sonderausstellung im >>> Friesenmuseum Wyk zum Thema: „Sturmflut – wat geit mi dat an?“
- endlose Spaziergänge am fast menschenleeren Strand
- dem Klönen frönen
Bedauerlichweise hieß am Sonntag schon wieder Abschied nehmen, via Hamburg und Kopenhagen ging es dann wieder gen Stockholm, und ich kann diesmal übrigens nicht behaupten, im Urlaub vor den Schweden sicher gewesen zu sein, gab es doch tatsächlich ein schwedisches Paar, das am Hafen zum Kauf einer Fährfahrkarte mit dem Auto vorfuhr, das Nummernschild verriet: es waren Stockholmer. Macht aber nichts, bei einem Vertretungsjob an einer anderen Schule am heutigen Tage stellte sich eine Kollegin vor, die, nachdem ich den deutschen Dialekt rausgehört hatte und frech nach der Herkunft innerhalb Deutschlands fragte, aus Ostfriesland kommt. Warum also auch nicht umgekehrt. Dennoch, das Hirn wart wieder frank und frei nach dem Besuch auf Föhr, der Sand hat es reingeschliffen. Hoffe ich. Und natürlich habe ich ein paar visuelle Eindrücke von der Insel mitgebracht. Wie immer: Zum Vergrößern ins Bild klicken.