Tumba-Vasa-Berlin-Vasa-Föhr-Vasa-Tumba

Ein endloser Kreis ist es, den das Leben doch beschreibt. Zwei Monate Ferien, und am Anfang stand das >>> Tumba-Gymnasium. Obschon Anfang Juni noch nicht klar war, ob es denn auch das Ende wäre. Die Unterschrift auf dem Vertrag für eine Vollzeitstelle als Englisch- und Deutschlehrer wurde doch recht spät vollzogen, zwischen Vasamuseum und dem Stockholmer Rathaus, das Schicksal eines Touristenführers. Immerhin, sie wurde vollzogen, so daß der Sommer mit Ausnahmen den Touristen gehörte.  Mit Ausnahmen kann hier eine kurze Reise gen Berlin im Juli genannt werden, die freilich jeden Kalender sprengte, den es auf dieser Welt gibt, es gilt zu beklagen, daß der Tag nicht 100 Stunden hat, so daß auch diesmal einige auf der Strecke blieben. Es sei ihnen aber an dieser Stelle versichert: ich komme wieder! Bedauerlich allerdings ist der Umstand, daß die Flugpreise inzwischen deutlich angezogen haben, man kann durchaus einen Direktflug von Sthlm nach Berlin für den Preis einer Reise von Frankfurt nach New York bekommen. Wie gut, daß ich die Flüge für Weihnachten schon im März dieses Jahres gebucht hatte …

Neben Berlin galt es natürlich, der Insel Föhr einen Besuch abzustatten, lehrreich war dieser, wie immer. So habe ich zur Kenntnis genommen, daß just in dieser Saison die Quallen in der Nordsee extrem ausgeleiert waren,  man sollte es sicherlich mit fett umschreiben können. Zudem habe ich, oh Premiere, daß erste mal einen Einsiedlerkrebs beim Einzug beobachtet. Während unzähliger Versuche einer fotografischen Aufnahme dieses Ereignisses, liegend und stehend im Watt, gab mir eine vorbeikommende Touristin den Tipp, daß man ihn doch mal schütteln und umdrehen sollte, damit er aus dem geklauten Hause heraus käme. Ich merkte dazu nur an, daß ich alles versucht hätte: höflich anklopfen, leicht ankippen und ein bißchen pusten. Schütteln wäre mir dann aber doch zu brachial, man will ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Die Nachtaktivitäten sollen noch erwähnt werden, schließlich wurde ja diesen Sommer das Firmament mit Sternschnuppen gesprengt! Dabei die Internationale Raumstation ISS zu finden, war nicht ganz leicht, aber es glückte, gleich zwei mal. Nachdem man die Himmelsrichtungen sortiert und in die richtige Richtung geguckt hatte.

Und drum herum immer wieder Touristen, amerikanische und deutschsprachige. Die Amis meinten, Frau Merkel wäre inzwischen zu stark, die deutsprachigen hingegen wollten immer nur wissen, ob denn nun König und Königin in der Stadt wären. Zu ersteres hatte ich vorsichtshalber keine Meinung, bezüglich König und Königin konnte ich immer nur darauf verweisen, daß auch diese mal Urlaub hätten und deswegen nicht zugegen wären.

Und dann schließt sich der Kreis wieder, vor zwei Wochen hat die Schule begonnen, in Stockholm und am Tumba-Gymnasium. Und Schockschwerenot, nachdem ich den Bahnhof und die Schule wiederfand, sogar meine Chefin ausmachen konnte, sprang diese auf mich zu und umarmte mich, als ersten Akt im neuen Schuljahr. Öh, irgendwie, nach knapp acht Jahren Schweden, habe ich mich an das, genau das, noch nicht gewöhnt, es zieht mir doch immer wieder die Schuhe aus.  Fehlt nur noch, daß die Schüler mit offenen Armen auf mich zu hüpfen (ich glaube, dann renne ich aber weg, der Sicherheit halber).

Nun denn, ich bin gespannt, was dieses Schuljahr so alles zu bieten hat … neue Schüler, neue Hausaufgaben, neue Gründe für alles und nichts im Klassenzimmer!  Es wird schon klappen [auch wenn mir ein Schüler vorgestern eröffnete, daß er kein Englisch spreche, auch wenn er aus dem vorigen Kurs mit Bestanden gekommen sei – ei ei Überraschungen]. Ich werde berichten!

August 2012 Föhr - Ohne Element.
August 2012 Föhr (bei Wyk) – Ohne Element.

August 2012 Föhr (bei Wyk) - Leblos.
August 2012 Föhr (bei Wyk) – Leblos.

August 2012 Föhr (bei Wyk) - Eingezogen.
August 2012 Föhr (bei Wyk) – Eingezogen.

August 2012 Föhr (bei Wyk) - [völlig blau] gestrandet.
August 2012 Föhr (bei Wyk) – [völlig blau] gestrandet.

August 2012 Föhr (bei Wyk) - platzverbrauchend.
August 2012 Föhr (bei Wyk) – platzverbrauchend.

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