Nun hat es die Zeit und die Lust zugelassen, aus 750 Fotos sind gut 50 ausgewählt worden, Google Maps wurde aufs Äußerste bemüht, die Hirnzellen zwecks Erinnerung auf Vordermann gebracht und zu guter Letzt der Editor des Blogs hochgefahren. Und ich werde es wirklich bei einem Kurzbericht belassen, denn wer will schon tägliche Einzelberichte in Romanform lesen, und sicherlich werden die Fotos einen eigenen Beitrag leisten, der Worte überflüssig macht.
Zunächst eine kleine kartographische Übersicht über die Reiseroute auf Island:
>>> Island 2013 auf einer größeren Karte anzeigen
Tag 1:
Anreise von Stockholm via Düsseldorf inklusive Zusammenführung mit zwei Freunden auf Düsseldorf International. Nach Landung um 23.00 Uhr Ortszeit (1 Uhr MESZ) in Keflavik Abholung des Mietwagens und erste Übernachtung im >>> B&B Guesthouse Keflavik Center [zwar einfache, aber saubere und empfehlenswerte Unterkunft – vom Instant-Kaffee rate ich aber ab!].
2013/06/21 * Approach/Landing BIKF/KEF/Keflavik International Airport (Iceland), rwy 20 *
Lufthansa 2984, Airbus A319-114, reg. D-AILE, named: Kelsterbach
Tag 2:
Fahrt von Keflavik via Reykjavik u.a. zum Geysir „Strokkur“, Wasserfall „Gullfoss“, vorbei am Vulkan „Eyjafjallajökull“, und zum Tagesziel Vík í Mýrdal. Übernachtung im >>> Hotel Lundi, kleines und nicht unbedingt preiswertes Hotel, aber freies W-Lan und die Betten gemütlich. Der Strand in Vík ist sehenswert, da zum einen deutlicher Wellengang herrscht und zum anderen der Strand einfach nur schwarz ist, Asche vom naheliegenden Eyjafjallajökull sollte schuld sein.
Juni 2013 Island – Haukadalur, Wasserfall Gullfoss.
Tag 3:
Fahrt von Vík í Mýrdal nach Höfn. Das ganz besondere Highlight auf diesem Abschnitt war natürlich der Gletscher Vatnajökull und der Gletschersee Jökulsárlón. Bedauerlicherweise waren die Bootsfahrten auf dem Gletschersee schon voll, so daß dieses Abenteuer ausfiel, dennoch ist die Aussicht und die Landschaft an dieser Stelle eine Wucht. Höfn wird in dem uns zur Verfügung stehenden Reiseführer als malerisches Fischerdorf angepriesen, wir haben das Adjektiv beim Betrachten und Erforschen des Dorfes nicht unbedingt einer Verwendung zugeführt. Übernachtung diesmal in einer wirklich kleinen Blockhütte (Schlafraum und Vorraum) auf dem Campingplatz >>> Campsite and Cottages Höfn, ein riesiges Manko: nur ein WC für jeweils die Damen und die Herren, angesichts der Größe des Zeltplatzes durchaus zu wenig!
Juni 2013 Island – Jökulsárlón, Fluß Jökulsá á Breiðamerkursandi.
Tag 4:
Fahrt von Höfn nach Egilsstaðir, nach Ankunft Abstecher nach Seyðisfjörður. Wir haben auf diesem Abschnitt u.a. festgestellt, daß befestige Paßstraßen urplötzlich in Sandpisten übergehen, das Hochland zwischen Egilsstaðir und Seyðisfjörður auch Ende Juni noch mit einer geschlossenen und zentimeterdicken Schneedecke überzogen war, und daß man unbedingt die Straßen entlang der Fjorde fahren sollte, man verläßt also irgendwann Islands wichtigste Straße, die Ringstraße (Hringvegur). Die Umwege lohnen sich, die Aussichten an den Fjordmündungen in den Atlantik sind nicht zu verachten. Unterkunft diesmal: >>> Hotel Edda Egilsstaðir. Zimmer auf zwei Etagen, gutes Frühstück (ich habe das erste mal ein Frühstücksei bekommen) und ein herrlicher Ausblick vom Balkon auf den Sonnenuntergang.
Juni 2013 Island – Egilsstaðir, Sonnenuntergang Egilsstaðir 0.30 Uhr Ortszeit.
Tag 5:
Fahrt von Egilsstaðir durch das Hochland nach Akureyri. Dies war die einzige Etappe, bei der meine mitreisenden Freunde und ich dem Nervenzusammenbruch nahe waren. Man fährt zwei Stunden lang nur durch eine Mondlandschaft, keine Blumen mehr, keine Gräser, nichts. Nur Lavageröll und hier und da ein bißchen Schnee. Eventuell kommt einem noch der örtliche Nahverkehrsbus entgegen. Hält man durch, wird man unter anderem mit dem Námafjall belohnt (vulkanisches Gebiet), dem Mývatn (Mückensee, Obacht: es kreucht und fleucht wirklich überall) und im weiteren Verlauf auch mit dem Wasserfall Goðafoss. Nach Ankunft in Akureyri wurde am Abend noch eine Walbeobachtung auf der >>> MS Ambassador vorgenommen (sie muß in Deutschland gekauft worden sein, mich guckte auf der Toilette eine BZ-Karikatur an), ein paar kleine Wale wurden gesichtet. Unterkunft im >>> Centrum Hostel, Selbstverpflegung bei gut eingerichteter Küche überhaupt kein Problem, gemütliche Betten und freies W-Lan.
Juni 2013 Island – Hochland, Wüste zwischen Egilsstaðir und Akureyri.
Tag 6:
Fahrt von Akureyri nach Reykjavik. Und das Wetterglück hat uns verlassen. Es regnet die ganze Etappe hinüber, wenn auch in Reykjavik endlich die Sonne rauskommt. Fotos werden auf der Route nicht gemacht, die erneut durchs Hochland führt, allerdings diesmal mehr Abwechslung bringt, da nach jedem Berg ein neues Tal kommt, es gleicht keines dem anderen. In Reykjavik kurzer Stadtbummel und allgemeines Entsetzen über die Architektur, vor allem an der Strandpromenade. Mein Magen macht einen Abgang, ich bleibe den Abend im Hotel. Unterkunft: >>> OK Hotel Reykjavik. Die Lobby leider eine Baustelle, dafür die Zimmer mit Bücherseiten tapeziert, technisch gut eingerichtete Küche und freundliches Personal, und freilich W-Lan umsonst!
Juni 2013 Island – Reykjavik, Konzert- und Konferenzhauses „Harpa“ am Hafen.
Tag 7:
Zusätzlicher Tag in Reykjavik und Umgebung. Zunächst Besuch der Steilküste bei Hafnir, es regnet in Strömen, und die versprochenen Papageitaucher sind nicht zu sehen.
Juni 2013 Island – Hafnir, Steilküste im Wind.
Daher zurück nach Reykjavik und Besuch der >>> Perlan, dabei wird auch was für die Bildung getan, man erkundet das >>> Saga Museum. Abends zu einer Suppe in Brot ins >>> Svarta Kaffið [sei unbedingt empfohlen!], dabei wird auch Isländischer Lakritzschnaps konsumiert (es schüttelt mich schon wieder). Der Rest des Abends wird gemütlich im Hotelzimmer verbracht.
Juni 2013 Island – Saga Museum. Nachbildung Hexenverbrennung. Mit >>> Instagram bearbeitet.
Tag 8:
Der letzte vollständige Tag. Kurze Fahrt von Reykjavik zur >>> Blauen Lagune bei Grindavik (der Eintritt für günstige 40 Euro). Es wird den ganzen Tag im blauen Wasser geplantscht, die alkoholischen Getränke sind auf drei beschränkt und dies wird per elektronischem Armband penibel überwacht. Macht aber nichts, man kann sich im Wasserfall, einer Sauna und mit einer mineralischen Gesichtsmaske austoben. Auch wenn die Außentemperatur mit knapp sieben Grad über null nicht unbedingt karabisch war, das Wasser mit 37 – 40°C war es schon! Um 21 Uhr dann Fahrt zum Flughafen Keflavik.
Juni 2013 Island – Blaue Lagune. Mit >>> Instagram bearbeitet.
Tag 9:
Rückflug nach Stockholm Arlanda via Düsseldorf mit Start um 0.50 Uhr Ortszeit (2.50 Uhr MESZ), nach einem fantastischen Urlaub haben sich meine Wege und die meiner mitreisenden Freunde auf Düsseldorf International morgens um halb sieben wieder getrennt. Schade, es hätten sicherlich noch zwei, drei Tage mehr sein dürfen.
2013/06/29 * Take-off BIKF/KEF/Keflavik International Airport (Iceland), rwy 20 *
Lufthansa 2985, Airbus A319, reg. D-AILF (Star Alliance Livery)
2013/06/29 * Approach/Landing EDDL/DUS/Düsseldorf International Airport, rwy 23L *
Lufthansa 2985, Airbus A319, reg. D-AILF (Star Alliance Livery)
Und mit Schmackes ging es dann von Düsseldorf nach Stockholm, und ich hatte mal wieder die Ehre, es war eine Pilotin der Eurowings.
2013/06/29 * Take-off EDDL/DUS/Düsseldorf International Airport, rwy 23L *
Lufthansa 2920 (Lufthansa Regional operated by Eurowings),
Canadair CL-600-2D24 Regional Jet CRJ-900 NextGen, reg. D-ACNU [named Uetersen]
2013/06/29 * Approach/Landing ESSA/ARN/Stockholm Arlanda, rwy 26 *
Lufthansa 2920 (Lufthansa Regional operated by Eurowings),
Canadair CL-600-2D24 Regional Jet CRJ-900 NextGen, reg. D-ACNU [named: Uetersen]
Und bevor ich nun zum Schluß ansetze:
>>> Mehr Fotos sind im Fotoarchiv verfügbar!
Summa summarum:
Island ist ein fantastisches Reiseziel, vor allem, wenn man um den Mittsommer dorthin reist. Die Sonne geht um halb eins unter, um dann eine Stunde später schon wieder aufzugehen. Die Landschaft ist bombastisch schön, wenn auch hin und wieder etwas dröge, vor allem im nordöstlichen Hochland. Die Bevölkerung hingegen ist zuvorkommend und nett, alle waren der englischen Sprache mächtig, es gab keinerlei Verständnisprobleme. Probleme allerdings bereiten einem die Preise fürs Essen unterwegs im Restaurant, man kommt nicht unter 20 Euro für eine reichliche Hauptmahlzeit. Auf der anderen Seite haben wir unsere fast täglichen Besuche im Supermarkt >>> Nettó liebgewonnen, um dann im staatlichen Alkoholladen >>> Vínbúðin den nächsten Schock zu kriegen, 12 Euro für ein Sixpack Löwenbräu. Man kann einfach nichts machen. Dafür bekommt man einsame Strecken und viel Ruhe für lau, bisher scheint vor allem der östliche und nördliche Teil von Island kaum von Touristen erschlossen.
Ich befürchte bereits an dieser Stelle, daß Island mich nochmal wiedersehen wird, vielleicht dann so richtig mit dem Allradwagen durch den Matsch und die Berge, vorbei an Abhängen und mit Braus durch die Pfützen. Wer dies vor mir machen möchte: Ich kann es nur empfehlen!