BILD meint:
Justiz lässt dieses Sch**** laufen
(Schwein darf BILD nicht schreiben, sonst droht Ärger)
Renke stellt fest:
Mal wieder nimmt die BILD eine Entscheidung der Justiz zum Anlaß, Gift und Galle zu spucken. Und im Kontext dieses Falles meine ich sogar, die BILD hetzt, was äußerst gefährlich ist. Man möge nur ein paar Schritte zurück gehen in Deutschlands Geschichte.
Daß Sexualstraftäter bestraft werden müssen, sei in keiner Weise in Frage gestellt. Und daß die Justiz harsch über sie wachen soll und muß, dies steht nicht zur Diskussion. Daß man aber eine Entscheidung des Verfassungsgerichtes, des höchsten Gerichts in Deutschland zum Anlaß nimmt, weil die Entscheidung nicht paßt, um zu hetzen und seine Leserschaft benutzt, um einen Mob aufzubauen, das halte ich schlichtweg für inakzeptabel. Davon abgesehen, daß die BILD es wieder nur im Ansatz vermag, ihre Entrüstung mit sachlichen Argumenten zu stützen, wird die gesetzlich garantierte Unschuldsvermutung einfach vom Tisch geschrieben, aber solche journalistischen Unarten sind ja nichts Neues, bei der BILD. Daß man über eine Entscheidung in Sachen Sexualstraftäter auch völlig sachlich berichten kann, dies beweist die >>> FAZ, die sich zudem in der Lage sieht, den Hintergrund der Entscheidung des Verfassungsgerichtes zu beleuchten, ohne dabei die Contenance zu verlieren und ohne die niederen Bedürfnisse der Leserschaft gezielt anzusprechen und auszunutzen.
Natürlich ist der Hinweis, die BILD dürfte Schwein nicht ausschreiben, es drohte sonst Ärger [ganz wahrscheinlich mit dem Presserat], eine Farce sondersgleichen, denn letzten Endes sind die Intentionen klar. Es ist anzunehmen, daß der Presserat, wie schon übrigens in >>> diesem Fall, wohl aktiv werden wird, was aber die BILD sicher nicht davon abhält, weiterhin in der Schatztruhe der niederen journalistischen Hetzparolen zu suchen, um Deutschland den Gang der Welt zu erklären, auch wenn sie sich dabei zunehmend >>> selbst ins Abseits schießt.
PS. Dem >>> neuen Leserbeirat der BILD sei an dieser Stelle gratuliert, was tut man nicht alles, um im Rampenlicht des Boulevards zu stehen, Wirkung gleich null. Nur bedauerlich, daß man vorher sein Hirn abgeben muß – einfach irre!