Ein schwedisches Wort – nr. 42

Klämdag!

Tja, lieber Leser, heute ist es mal wieder soweit, ein sog. klämdag ist des einen Freud und des anderen Leid. Ich selber sehe mich da genau in der Mitte, mir ist es nämlich eigentlich und fast völlig egal, es ist eben nur ein Tag. Und wie man in Deutschland von gestern zu heute und von heute zu morgen Brücken baute und vielleicht noch schnell baut, so versucht man hier in Schweden einfach den eingeklemmten Tag zwischen dem gestrigen Feiertag und dem morgigen Samstag nach Möglichkeit ohne Arbeit zu überstehen. Was ich nicht machen werde, denn ein bißchen Arbeit an einem brückenbauenden Tag kann ja nicht schaden, auch wenn hier oder da der eine oder andere schnell in den Kurzurlaub entfleucht ist, die Seele auf dem Balkone baumeln läßt oder einfach nur völlig faul auf der Wiese liegt und die Sonne an sich ran läßt, so sie denn da ist.

Nun denn, mehr muß wohl nicht mehr gesagt werden? Der schwedische klämdag entspricht also ganz genau dem

Brückentag

Es versteht sich, daß es sich hier um eine sinngebende Übersetzung handelt, denn mit einem Klemm-Tag (also aus kläm und dag) könnte ein Deutscher wohl wenig anfangen. Wie auch immer nun der Brückentag dort in Deutschland oder der klämdag hier in Schweden verbracht werden sollte (mich findet man von 12 bis halb fünf oben in der Bibliothek), ich wünsche einen angenehmen Freitag!

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