Der Tag heute war doch recht sinnlos. Nicht, daß man umsonst aufgestanden wäre, nein. Aufstehen soll ja immer gut sein. Und auch nicht, daß man sich an der frischen Luft bewegt hätte, dies soll ja gesund sein. Aber wozu man in der Uni war, das entzieht sich meiner Kenntnis, vielleicht auch dem Verständnis, allgemein allerdings darf man schlicht feststellen: es war keiner da.
Zumindest nicht derjenige oder diejenige, also ein menschliches Wesen (Homo sapiens), welches für mich verantwortlich sei, dies war bisher ja nur durch mündliche Variationen von Verantwortlichkeiten angedacht, jedoch nie bewiesen worden. Schade. Ein aufregender Spaziergang mit Einfrierungsgarantie mehr, ein klitze kleiner Wutanfall dazu und die Feststellung: es funktioniert an der Dalarna University (wie sich die Högskolan Dalarna bei internationaler Korrespondenz, also nach außerhalb Schwedens, gern nennt) nicht. Vorne nicht, hinten nicht, unten nicht, oben nicht. Zwar die Neigung verspürend, man müßte ein Signal setzen, zog man unverrichteter Dinge wieder ab und wiederholt das Szenario am morgigen Tage erneut.
Und damit der Dampfkessel so richtig am Heizen und Donnern ist, ereilte einen am Nachmittag das Avis, ein angesetztes Seminar für Donnerstag müsse ausfallen, man könnte es doch auf den Anfang des nächsten Jahres verschieben. Freilich – alles gar kein Problem!!! Überhaupt nicht! So zwischen Schokoladenweihnachtsmann und Silvesterböllern setzt man sich dann hin, und leiert die ganzen letzten Wochen ab – von Medea über Kassandra zur Klavier-Abnutzerin, um hiernach bei Lust zu verenden. Mme de Beauvoir und Frl. Osinsiki und ihre theoretischen Ansinnen über Feminismen inkludiert. Das sollte doch in den Weihnachtsferien also gar kein Problem sein!!! Die Übermittlung der Daten der Urlaubsplanungen an die hiesige Lehrerschaft, das tat man aus Langeweile, sozusagen um den Email-Ausgang hier zu beschäftigen, den Email-Eingang auf der anderen Seite à la Privatfernsehen zu unterhalten. Wahrscheinlich sollte man nächstens einfach wieder auf rudimentäre Kommunikationstechniken zurückgreifen. Verbal böte sich das Schreien an, visuell die guten alten Rauchzeichen. Oder man läßt es einfach – denn ob nun mit oder ohne, es interessiert doch eh keinen.
Im Moment dünkt es mich, man sollte warnen, vor einem Studium an der Hochschule zu Falun, es könnte in Nervenkrämpfen enden. Auf der anderen Seite könnte man mir die üble Nachrede unterstellen, und dann gibt es auch noch Hirnkrämpfe.
Da fragt man sich, ob man überhaupt noch denken sollte!?! Oder einfach einstellen. Lächeln, Ja und Amen sagen, vielleicht zwischendurch sogar mal ein bißchen, etwas, engagieren, aber um Gottes Willen nicht interessieren und invesitieren – also Zeit und Kraft.
Wie das wohl morgen ausgehen wird, das da oben, an der Hochschule zu Falun? Und das mit dem Literaturkurs? Und mit … ach, Sie wissen schon, den Heldinnen von Mme C.W. und E.J.?
Da stelle dich doch einfach mal wieder, ganz ruhig und besonnen und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, fest:
I rest my case.