Kilometer(lauf)leistungen

Nun kehrte ich gerade heim, von einem Spaziergange, um den Östanforsån herum, und mich überfiel aus irgendeinem Grund das unheimliche Bedürfnis, mal nachzurechnen, was ich hier so eigentlich die Woche fußtechnisch in Falun runterschrubbe. Vielleicht sind die minus acht Grad schuld? Die da draußen herrschten, als ich mir alleine, Renata war heute nicht in der Lage, den Weg durch Wälder und Wiesen und über glattes Eis bahnte?

Seit dem ich zurück bin in Falun, also nach den Weihnachts- und Neujahrsferien, laufe ich und laufe ich und laufe ich. Worüber ich mich auch gar nicht beschweren will, für den Hintern ist es allemal gut. Topform kann ich nur sagen. Egal.

Dann rechnen wir doch einfach mal die wöchentlichen Durchschnittswerte zusammen:

  • 4 x die Woche Studentenwohnheim Britsen – Högskolan (hin und zurück 5 km)
  • 4 x die Woche Seerundgänge mit Renata (eine Runde 3,5 km)
  • 2 x die Woche Studentenwohnheim Britsen – Stadtzentrum (hin und zurück 4 km)
  • 1 x die Woche Studentenwohnheim Britsen – Bahnhof (hin und zurück 5 km)

Und nun zur Mathematik:
(4 x 5) + (4 x 3,5) + (2 x 4) + (1 x 5) = 47 km

Darin eingeschlossen ist nun nicht der tägliche Weg zum LIDL – wobei man da in der Woche insgesamt auch auf knapp einen km kommt. Und schon gar nicht das Hin- und Hergetobe in der Uni – Treppchen rauf, Treppchen runter. Aber immerhin, so komme ich also auf eine monatliche Kilometer(lauf)leistung von 188 km, was nun den Rückschluß zuläßt, liefe ich nun los, um die ca. 900 km Luftlinie Falun-Berlin zu bewältigen, wäre ich pünktlich zu Ostern da. Einen Osterhasen bräuchte ich dann aber sicherlich nicht mehr.

Nichtsdestotrotz frage ich mich nun, käme man in Berlin auf eine solch verschleißfördernde Laufleistung – ob des ganzen ÖPNV!?! Welchen es hier ja durchaus gibt, der aber zum einen doch recht ungünstig in der Geldbörse einschlägt und außerdem fahrplantechnisch von hier gen Högskolan einfach mal eine Katastrophe ist. Ich selber kann rückblickend von mir behaupten, ich bin in Berlin vielleicht am Tag zwei bis drei km in freier Wildbahn und an einem Stück vorwärtsgekommen, also durch eigene körperliche Anstrengung und nicht durch den ganzen Firlefanz wie U-Bahn, und Bus, und Straßenbahn und S-Bahn.

Jättespännande – wobei mein Hirn nun so weit wieder aufgetaut ist, daß es der mathematischen Rechenspielchen nun genug ist. Aber doch nachdenkenswert. Wenn ich da so an das Faule im Freundeskreis in Berlin denke – die meisten schon eine Krise kriegen, wenn man mal zwei Busstationen laufen soll … jättespännande!

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