Tja, auch wenn dieses mit dem Tag der Republik zu Ende geht (naja, das letzte mal habe ich diesen Tag wohl vor 18 Jahren gefeiert), feierlich war an diesem Wochenende irgendwie rein gar nichts. Im Gegenteil, bei der momentanen Wetterlage hier (grau, nass, kalt) sieht es beinah so aus, als wäre Falun in eine kollektive Depression verfallen. Man sieht kaum Menschen auf der Straße, die Studenten bewegen sich auffällig ruhig durch die Gänge, keine Partys, nichts. Es scheint, alles und jeder bereitet sich auf die Ankunft des Winters vor.
Renke
Er springt im Dreieck!
Ne, ne, ne – der Spaziergang vom Mittwoch, bzw. besser seine Nachwirkungen, sind enorm. Anscheinend habe ich mir mal wieder eine ausgewachsene Sinusitis eingefangen, was sich derzeit durch „hammerharte“ Schmerzen vor allem im Stirn- und Augenbereich (als piekte jemand mit einer brennenden Nadel von innen durchs Auge hindurch) auszeichnet.
Deswegen allet auch nur janz kurz heute. Sprachtandem habe ich auf Grund meines Zustandes ausfallen lassen – wer mich mit einer akuten Sinusitis schon mal erlebt hat weiß, daß beim Herrn Braun dann gar nichts mehr geht. Um mein Onlineseminar „Das zweite Geschlecht“ (S. de Beauvoir) bin ich nicht herum gekommen – ohne Kommentar. Dann brannte in Falun ein Schiff mitten auf dem See ab, ein paar Bilder dazu gibt es beim >>> Falukuriren. Andreja und Renata haben sich erbarmt und die Küche auf Vordermann gebracht. Und nun kann ich nur hoffen, daß bis morgen das mit der Gesundheit wieder einen Schritt nach vorne geht, ich habe doch so viel zu tun und kann es mir eigentlich nicht leisten, krank in der Ecke zu liegen. Also drücke ich mir mal selber die Daumen. Wenn nicht, dann wird dat wieder ein scheiß Wochenende. In diesem Sinne, durchhalten, das Wochenende steht vor der Tür! Grüße in die Welt da draußen! Renke
Woche 4
Es gibt gar nichts zu berichten. Schade eigentlich. Ich muß zwar zugeben, am letzten Wochenende waren es zwei Kippen, allerdings eher der „Gemütlichkeit“ geschuldet denn dem Zwang. Haben nicht wirklich geschmeckt – im Gegenteil, mir war danach total blümerant, etwas schlecht und vor allem tüdelig und schwindlig. Fruchtgummis habe ich inzwischen abgeschafft, ich kompensiere inzwischen weniger, was ich als gutes Zeichen sehe. Bewegung immer noch überdurchschnittlich hoch, überschüssige Energie eben. Ach, dat is schon chic, wenn die Klamotten nicht mehr vor sich hin dunsten. Nicht wahr? Naja, und durch einen angegriffen Atemapparat, geheiligt sei die Sinusitis, vergeht einem auch der letzte klitze kleine Wunsch eine zu rauchen. Ach, am Ende der Woche wäre es dann wirklich ein Monat mit nur drei Zigaretten – im Vergleich zu 20 je Tag vorher. Also wenn jetzt nicht noch irgendwas eklatantes dazwischen kommt, dann würde ick meinen und denken und hoffen: ein rauchfreies Leben sollte drin sein! Ich werde darüber weiter berichten.
War spazieren …
… mit Renata. Ganze 6 Kilometer, einmal Britsen nach Tisken und zurück. Und da wir immer die Kamera dabei haben, drei Bildchen, wie man aber sehen wird, müssen wir unsere Fähigkeiten noch ausbauen, vor allem was die Nachtfotographie angeht. Allerdings finde ich, daß die Stadtkulisse in der Abenddämmerung Postkartenmotiv-Qualität hat, nicht wahr. Bedauerliche Nebenwirkung: durch die kalte Luft hat unmittelbar nach dem Spaziergang die Sinusitis mal wieder bei mir vorbeigeschaut – meine Nebenhöhlen feiern Party, und ich werde irre.