Aber eben nur fast. Nach mehr als >>> zwei Wochen S-Bahn-Chaos in Berlin, einer recht halbherzigen Auswechslung der Führungsebene bei der S-Bahn Berlin GmbH, täglich neuen Fahrplänen und Beteuerungen, alles werde wieder chic, nahm man dann heute zur Kenntnis:
>>> S-Bahn stürzt Berlin ins Chaos
Tagesspiegel online
>>> Ost-West-Verkehr der S-Bahn wird eingestellt
Berliner Zeitung online
>>> Chaos verschärft sich – S-Bahn stellt Betrieb auf der Stadtbahn ein
Berliner Morgenpost online
Das gab es bisher nur bei Streiks oder kriegsbedingt: Zweieinhalb Wochen lang wird von Montag an keine S-Bahn zwischen Ostbahnhof und Zoo fahren – aus technischen Gründen.
>>>Tagesspiegel online „Keine S-Bahn mehr zwischen Zoo und Ostbahnhof“ (2009/07/16)
So wird also ab Montag das Herzstück der Berliner S-Bahn, die Stadtbahn, zwischen Zoo und Ostbahnhof abgehängt, Linien ins Umland werden stückweise eingestellt, und der Fahrgast guckt in die Röhre. Davon abgesehen, daß ein solcher Vorgang einmalig in Deutschland sein sollte, also daß ein Verkehrsbetrieb sehenden Auges soweit runtergespart wird, daß er seiner originären Aufgabe nicht mehr nachkommen kann, passiert in der Berliner Politik rein gar nichts. Man hört und sieht nichts, auch wenn die halbe Stadt im Verkehrsinfarkt verreckt. Da kann man dem rot-roten Senat wirklich auf die Schultern klopfen und Herrn Wowereit gratulieren. Nun haben wir einen Haufen Modemessen und Mega-Events in Berlin, aber keinen, der die Menschentrauben dorthin bringt. Oder vom Flughafen abholt, denn Schönefeld wird ebenso komplett vom S-Bahnverkehr ausgesperrt.
Der Alexanderplatz ohne S-Bahnrumpeln … Berlin, wie haste dir vaändert???