[Berliner Schnauze] … zum Nordlicht!

Sinnlos. Eine Woche Winterferien. Ohne Flugzeug. Ohne Berlin. Ohne alles.

Lehrer sind in Schweden keine systemrelevante Gruppe. Auch wenn wir seit Beginn der Covid-Pandemie die Fahne hochgehalten haben. Ich habe bisher (seit März 2020) genau einen Tag Distanzunterricht machen dürfen. Sonst steht man im Klassenzimmer (in Schweden freilich ohne Maske überhaupt, sind ja alles nur EMPFEHLUNGEN), dat eine Kind hustet, dat andere niest und dat nächste kriegt den Austritt von Flüssigkeiten diverser Schleimhäute nicht in den Griff. Bisher ist der Kelch aber an mir vorbeigesaust. Sechs Fälle in meiner eigenen Klasse, ungefähr 40 in meinen anderen Unterrichtsklassen und 15 im Kollegium. Und wir machen weiter. Und werden wohl zuletzt geimpft. Mittsommer.

Ohne Flugzeug. Ohne Berlin. Ohne alles. Oder fast ohne alles. Allein.

[Ein anderer] Jahresabschluss!

Corona: überlebt. Auch in Schweden. Wenn doch an der Grenze. (Grund-)Schulen offen, Lehrer als Versuchshasen, Schüler im Dauerumarmen und das eigene Team von Corona durchsetzt.

Das Reisen inzwischen fast nicht mehr machbar; zumindest nicht gen Deutschland. Quarantäne, Hochrisikogebiet, Antikörpertest, Umbuchungen, Abbuchungen, Streichungen. Maske auf, Maske ab.

Dann eben nicht.

Wird das ebend ein virtuelles Fest. Mit der Familie. Mit den Freunden. Selbst mit den Schülern. Die konnten nämlich nicht anders und haben mir einen klitzekleinen Weihnachtsbaum als Weihnachtsgeschenk überlassen. Weil ich das erstemal in 15 Jahren Weihnachten in Schweden bleibe. Und Weihnachten mir ja so eigentlich, wenn es um das hysterische Verschenken von teuren Geschenken geht, dezent wurscht ist.

Kommt er eben mit. Der Weihnachtsbaum.

Nach Lappland.

Kiruna.