(im Wahnwunderland von) Alice!

Ich hatte ja nun >>> neuerlich darüber berichtet, daß der Internetanbieter >>> Alice mich geschlagene siebeneinhalb Stunden in völliger Langeweile sitzen ließ. Und was kann ich heute berichten? Meiner Schwester erging es beim zweiten Technikertermin ebenso. Von acht bis zwölf verbrauchte sie umsonst Luft in ihrer Wohnung (sehen wir mal vom nötigen Sauerstoff zur Eigenversorgung ab) und zog also gen Mittag zur Arbeit ab. Ich unterdessen machte mich an das Projekt Alice-Kundenbetreuung heran und habe, natürlich freundlich aber bestimmt, eine Krise am Telefon bekommen. Die schriftliche Beschwerde vom letzten Male, datiert vom 2/7/2009, sei angekommen, jedoch dauere die Bearbeitung mindestens eine Woche, im Schnitt jedoch vierzehn Tage. Froh sein solle ich darüber, daß wir uns nicht per Email beschwert hätten, diese sollen im Schnitt nämlich sechs bis acht Wochen dauern. Dennoch konnte man mir nicht erklären, warum der Techniker letzte Woche nicht auftauchte. Die Antwort war wirklich der sprichwörtliche Wahnsinn: Beim Kundenmitarbeiter stünde als Grund sonstiges im Computer. Die heutige Problematik, also das Nichterscheinen des zur Aktivierung des Anschlusses notwendigen Technikers, wurde (es war nicht anders zu erwarten) auf den Kunden abgeschoben, man hätte unsererseits zu kurz gewartet. Als ich darauf hinwies, daß ein Zeitfenster von 8 – 12 Uhr vereinbart wurde, weil mein Schwesterherz um 13 Uhr arbeiten müßte, wurde dies sofort verneint, Alice vergäbe Zeitfenster generell nur zwischen 8 – 16 Uhr. Die Anmerkung, daß ich dem Gespräch beiwohnte und diese Vereinbarung an Eides statt bezeugen kann, wurde als Irrtum abgetan. Außerdem, so die Argumentation, stünde in der Leistungsbeschreibung und in der schriftlichen Bestätigung eine Uhrzeit von 8 – 16 Uhr. Meinseits wies man darauf hin, daß eine schriftliche Bestätigung nur für den 2/07/2009 vorliegt, nicht jedoch für den heutigen Termin, der Alice-Kundendienstmitarbeiter meinte dann: „Man muß sich ja nun nicht über Kleinigkeiten streiten.“ Nein, muß man nicht, aber ob insgesamt zwei Termine mit einer insgesamten Wartezeit von gut 12 Stunden und die zahlreichen Anrufe bei der Kundenhotline (es ist eine 01805-Nummer, 14 ct./Min.), teilweise vom Handy aus, noch als Kleinigkeit zu betrachten sind, sei dahingestellt, ich selber würde das schon als einen größeren Unfall in Sachen Kundenservice bezeichnen. Allein die Anrufkosten sollten sich im Rahmen von 10 Euro bewegen. Einer Lösung des Problems sind wir nun aber trotzdem nicht näher. Zwar versuchte man einen Termin am 14/7 anzubieten, an diesem Tag allerdings habe ich für alles andere Augen und Ohren denn für Alice. Auf Mittwoch, nächsten Mittwoch, einigte man sich, übrigens: mal wieder zwischen 8 – 16 Uhr. Herrlich, wie einfach und schnell doch Urlaubstage für Alice draufgehen, und wenn wie gewohnt, dann auch noch völlig umsonst. Es ist nämlich hoffentlich selbstverständlich, daß ich meiner Schwester diesen Tag erneut abnehmen werde, so viel frei kann sich ja ein normaler Arbeitnehmer gar nicht nehmen, um endlich an seinen Telekommunikationsanschluß zu kommen. Völlig abwegig sollte der Begriff „Servicewüste Deutschland“ in diesem Zusammenhang nicht sein, auch wenn mir Alice mitteilte, daß alle anderen Anbieter ihre Kunden auch für acht Stunden festsetzten, beantragten sie einen Neuanschluß. Aber das sollte ja eigentlich nun nicht mein Problem sein, auch nicht, wenn der technische Vertragspartner Telekom seine Zusagen nicht einhält. Aber schlimmer kann es nicht kommen, es sei denn, ich fände nächsten Mittwoch keine neuen Bedienungsanleitungen mehr bei meiner Schwester, die Langeweile mich wohl umbringen würde?

PS. Da ich ja für den heutigen Abend nichts großes geplant hatte, setzen wir einfach mal ein zweites Schreiben auf, meine Schwester Viola und ich, natürlich diesmal per Einschreiben und mit dem Hinweis, daß wir (naja, eigentlich sie) vom Vertrag zurücktritt, wenn ich am Mittwoch wieder gute acht Stunden ihre Wände angucken muß, um letzen Endes dann ohne Ergebnisse dazustehen.

PPS. Ich hätte ihr natürlich heute gern noch weitergeholfen, also im Sinne von Übernahme der Warterei in ihrer Wohnung, allerdings war bei Muttern der Waschmaschinenmonteur bestellt, im Zeitraum von 12 – 16 Uhr, der von mir völlig ausgeschöpft werden mußte, denn tauchte dieser (Gott sei Dank) erst kurz vor vier auf.

Was soll ich sagen?

Berlin eröffnet einem eben alles und nichts, sozusagen volles Rohr und die Katastrophe schlechthin. Volles Rohr im Sinne von Norman, Oma, Kalles Videoabend (es war ein schmutziger Film, HERRJE), warten auf Alice, Couch schleppen für Viola und Erinnerungen, schlechte und gute. Katastrophe schlechthin, wenn man dem Wetter, dem schwülen, nicht mehr beikommen kann. Und wenn man einsehen muß, daß hier und da eine Freundschaft auf Abruf nicht funktioniert, wenn versucht wird, Keile zwischen Menschen zu treiben, wenn man Notbremsen ziehen muß, Menschen gehen lassen muß, weil diese in einer Welt leben, die aus Illusionen und dramatischen Auftritten bestehen, die, ich darf den Kalle anführen, „Diven sein wollen, die sie einfach nicht sind, sich dies nicht verdient haben.“ In diesem Sinne: Hejsan, Gubener Straße!

Und was bringt die Woche? Der Montag sieht ruhig aus, der Abend am Dienstag gehört Susanne, am Mittwoch warte ich mal wieder auf einen Techniker, am Freitag geht es nach Jena, von dort am Samstag zurück nach Berlin, am Sonntag dann der Geburtstag meiner Tante. Da sage man, der Herr Renke hätte nichts zu tun. Aber, auf Jena/Weimar freue ich mich, nämlich auf die Reana, auf die Aidshilfe und die alten Kollegen, auf mein Jena, und auf alte Zeiten, wenn eben auch nur sehr kurz. Und dann schauen wir mal. Soweit das Lebenszeichen schlechthin, und einen Gruß an die Welt da draußen! Bis später!

Und tschüs, S-Bahn!

Also, das Thema S-Bahn Berlin hatten wir auf diesem Blog schon mal >>> hier, und >>> hier und auch noch >>> hier.

Der neueste Streich von der S-Bahn-Berlin GmbH kann dann als Film >>> hier abgerufen1werden. Bemerkenswert: Geschäftsführer Tobias Heinemann kann nicht erklären, warum die S-Bahn Berlin GmbH die Sicherheit gezielt und bewußt gegen die Wand fährt. Anders formuliert: Es wird wohl schon nichts schief gehen, wenn Wartungsintervalle der Fahrzeugflotte um tausende von Kilometern überschritten werden, auch wenn dahingehend Auflagen vom Eisenbahn-Bundesamt und eigene Verpflichtungen diesem gegenüber existieren. Noch nie habe ich, wie in dem Film oben gesehen, einen Geschäftsführer erlebt, der so fantastisch seine eigenen Mitarbeiter, die Fahrgäste und die Öffenlichkeit im Allgemeinen, ich kann es nicht anders titulieren, verarscht, obschon das Eisenbahn-Bundesamt klipp und klar >>> mitteilt, daß die S-Bahn-Berlin GmbH ihrer gesetzlichen Pflicht eines sicheren Betriebes nicht nachgekommen ist. Wahrscheinlich muß in Berlin erst ein Zug während der Fahrt auseinanderfallen und Fahrgäste in den Tod reißen, bis bei der S-Bahn Berlin hier und da die Alarmglocken klingeln, was dann wahrscheinlich zu spät wäre und unter „zu Tode optimiert“ abgelegt werden könnte. Erschreckend an dieser Stelle, und das sei hier explizit erwähnt, ist der Umstand, daß, so hat es den Anschein, alle bei der S-Bahn Berlin wissen, daß der ganze Laden nicht nur vor die Wand gefahren wurde, sondern eigentlich schon durch ist. Nur die Ebene der Geschäftsführung verweigert sich dieser Erkenntnis. Umso erstaunlicher ist es, daß die meisten S-Bahner hier in Berlin bis heute versuchen, dem Laden Schwung und Qualität zu geben, wie man >>> hier sehen kann (das FORUM sollte da ganz interessant sein).

Wer nun immer noch nicht genug hat, hier ein bißchen regionale Presse:

>>> Berliner Morgenpost

>>> Tagesspiegel

>>> Berliner Zeitung

PS.
Die S-Bahn Berlin GmbH hat dazu offiziell am gestrigen 29. Juni 2009 natürlich nichts zu sagen, wie die Übersicht ihrer >>> Pressemitteilungen eindrucksvoll vermittelt.

1 = Der Beitrag von der Abendschau (29. Juni 2009, gesendet um 19.30 Uhr) ist online nicht mehr verfügbar. Der damalige Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH Tobias Heinemann weigerte sich hartnäckig die Frage des Moderators zu beantworten, wieso die S-Bahn gegen Auflagen des Eisenbahn-Bundesamtes verstoßen hat (die Frage wurde insgesamt dreimal gestellt). Die Links der regionalen Zeitungen oben geben aber Auskunft über die Geschehnisse am besagten 29. Juni 2009.

(wirklich) ganz angenehm …

… war zum Beispiel ein Treffen mit der Anke heute, mit der man einfach mal vier Stunden auf dem Alex saß, der Haupstadthektik bei einem Kaffee zusehend, und ganz ungestreßt mit ihr quatschte. Daß ganz nebenbei ein fliegender Hauptstadtbewohner augenscheinlich den Weg bis zum Abort nicht mehr schaffte, und ich mich daher zu Reinigungsaktionen in Bezug auf mein Haupthaar gezwungen sah, mag vielleicht nicht ganz angenehm sein, bleibt aber eben nicht aus. Anders formuliert – ganz einfach und platt: Scheiße fällt auch immer wieder vom Himmel. Der guten Laune tat dies nun aber wirklich keinen Abbruch, meine ich doch, Anke sollte mir zustimmen, es passieren im Moment ganz andere Sachen, die uns beide aus dem Konzept bringen. Dies allerdings soll nicht heute und hier thematisiert werden, nicht jetzt, ich möchte dies nicht, die Anke auch nicht, auch wenn andere dies vielleicht wollten.

Und mehr als angenehm, einfach nur herrlich, war auch mein Aufenthalt am Wochenende bei der Ina und dem Peter draußen in der Nähe von Wandlitz, die Steffi und der Mace seien ausdrücklich erwähnt, ich hatte einen schönen Abend. Einen ganz dicken Knutscher (der muß auch mal sein) gehen vor allem an meine Patenkinder Jeannie Ann und den Jamie … Es ist einfach immer wieder erstaunlich, wie schnell sie einem Renke, der am Samstag nach erfolgreicher Landung sowie einer Geburtstagsparty am Freitag eigentlich noch nicht so ganz da war, weder physisch noch mental, das Lächeln hervorlocken können. Glaubt man nicht? Ein paar kleine Beweise folgen sogleich.

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