Bild meint:
Beim Flug von Neapel nach Berlin-Schönefeld dreht ein Passagier durch, bringt alle 145 Passagiere in Lebensgefahr! […]
Dann das Unfassbare: Der 31-Jährige versucht plötzlich, die Kabinentür zu öffnen – das Flugzeug ist noch in der Luft!
Renke stellt fest:
Während des Reisefluges ist es nicht möglich, die Türen eines modernen Flugzeuges, unter welches ich den Airbus A319 zähle, zu öffnen. Wäre ich dabei gewesen, ich hätte dem Passagier noch geholfen. Wieso? Ganz einfache Physik: Ein Flugzeug besitzt eine Druckkabine, die während des Fluges einen höheren Druck aufweist als die äußere Umgebung. Damit einhergehend werden die Türen eines Verkehrsflugzeuges mit erheblichem Druck in den Flugrahmen gepreßt. Ein Mensch ist mit seinen Kräften nicht in der Lage, eine Flugzeugtür in einer unter Druck stehenden Kabine aus der geschlossenen Position zu bewegen. Theoretisch wäre dies nur in niedriger Flughöhe möglich, da hier der Überdruck wesentlich geringer ist als in der Reiseflughöhe, allerdings bleibt in niedrigen Höhen auch die gefürchtete explosionsartige Dekompression der Kabine aus, die durchaus ernste Schäden, hier vor allem strukturelle, am Flugzeug anrichten könnte.
Aber darum geht es ja BILD nicht wirklich, Panik verkauft sich eben besser. Nichtsdestotrotz lieber Leser, ein randalierender Passagier mag eine unfeine Sache sein, hier und da gefährlich für die anderen an Bord, sollte er zum Angriff übergehen, aber eine >>> Flugzeugtür kriegt er mit Sicherheit nicht auf! Deswegen weder unfaßbar noch Lebensgefahr, einfach nur unschön.