Was das im Zusammenhang mit der Titelüberschrift wohl meinen könnte?
Britsen
Alles dabei!
Ja, nach acht Stunden in Svärdsjö kann ich behaupten, heute war eigentlich alles dabei: ein bißchen romantische Stimmung, ein bißchen Abschied, ein bißchen Streß, ein bißchen der Wahnsinn inkl. Übelkeit, ein bißchen Sauereien kommen noch, und tiefgreifende Veränderungen durften freilich nicht fehlen.
Die Zeiten ändern sich!
So ist heute schon wieder Mittwoch, es wird früher dunkel, die lieben Mitbewohner hier in Britsen werden immer wilder, meine Achte benimmt sich immer tollwütiger und mein Sprachzentrum gleicht einem leichten Trümmerhaufen.
Voll im …
… Leben heißt es ja für gewöhnlich, hier in Falun allerdings münzen wir es zur Zeit um: Voll im Regen! Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal solch eine lange Regenperiode erlebt habe, vielleicht sollte ich mal im Blogarchiv stöbern, meine aber, eine solche nicht zu finden. Auch wenn wir, das gebe ich offen zu, hier und dort den einen oder anderen Sonnenstrahl hatten, kann man trotzdem feststellen: seit dem ich aus Berlin heimkehrte, ist nicht ein Tag vergangen, an dem es hier mal nicht geregnet hat. Und dies schlägt sich langsam auch in den Launen der Menschen wieder. Renata putscht vor sich hin, wenn wir zusammen zur Uni marschieren, ich putsche vor mich selber hin, wenn ich alleine wieder zurück muß, die Lehrer putschen mit den Studenten rum, der Busfahrer mit den Fahrgästen und die Kunden bei LIDL mit dem Kassenpersonal. Etwas gereizt im Moment ist sie, die Falunsche Gesellschaft. Nebenher reizen mich diese Reflexionen über alles und nichts, und ein Ende ist nicht in Sicht. Also alles ganz toll und chic und supi. Lediglich die Natur, die putscht nicht, im Gegenteil, es scheint, sie nimmt noch einmal Anlauf, um dem Herbst von der Schippe zu springen, es grünt zur Zeit wahnsinnig vor sich hin, hier in Falun, also eher sie, die Natur. Allerdings dachte ich immer, Pflanzen brauchen die Sonne? Wie auch immer, die erste Frostnächte stehen ins Haus, damit hätte sich das Thema so insgesamt geerdet.
Derweil scheinen in f-undre doch erste Mißtöne bezüglich unserer Küche zu entstehen, es hängt ein neues Schild an der Türe – mit roten Buchstaben, man glaubt es kaum. Ausgedruckt anscheinend mit einem Farb-Laser-Drucker. Vorbei also die Zeiten, als Renke mit seinem Füller Mahnung über Mahnung auf einen karierten Zettel schrieb, der einfach mit Tesa an entsprechender Stelle fixiert wurde. Sauberkeit sei doch wohl oberstes Gebot, ist zu vernehmen, tagelang sich selbst überlassene Pfannen im Spülbecken gar eklig. Nun, ganz meine Zustimmung erfährt diese Aussage, nur schreckt mich solch ein Anblick nicht mehr, gewohnt ist man ihn doch. Aber, man soll ja solch ein nobles Erziehungsprojekt nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilen, vielleicht hilft die Signalfarbe, ein Novum wirklich, für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen.
Ich selber widmete mich und widme mich nun, und dies wohl in Zukunft und alle Ewigkeit, den Reflexion, was, wie man anhand der letzten leeren Tage auf meinem Blog sehen konnte, zu einer tagesausfüllenden Aufgabe ausarten kann, eher ein Regieme möchte es nennen. Spaß ist zwar was anderes, notwendig aber alle Mal, sonst klappt das nicht so recht mit den Noten, die man ja schließlich zusammen basteln möchte (anders kann ich momentan den Vorgang des schriftlichen Reflektierens bei mir nicht nennen). „Es werde LIcht“ – tja, wenn es doch endlich soweit wäre …