Roxnäs udde.

15 km Fußmarsch standen heute an, auf die Halbinsel Roxnäs udde. Bei Sonne. Vor Abmarsch jedoch sahen wir uns (einmal wieder) einer zerbombten Küche ausgesetzt, die wahrlich ein angenehmes Frühstück schwerfallen ließ. Eine Raupe versperrte uns später den Weg zur Gänze, eine Möwe übte sich als Objekt im Windkanal. Jedoch, die Aussicht auf Roxnäs udde war traumhaft, die Enten willig, die Sonne gnadenlos, der Kalle und der Renke leicht irritiert. Trotz allem, heil kam man wieder, vom Gewaltmarsch also, die Farbe Rot spielt im Moment eine derbe Rolle im Abendprogramm, Stichwort: Sonnenbrand! Außerdem sitzen wir eben völlig fassungslos vor den Spielen des Abends in der Fußball-EM. Daß der Vizeweltmeister Frankreich Rumänien nicht besiegen kann, ist unglaublich, daß Holland im Moment gegen Weltmeister Italien mit 2:0 führt, ist einfach grotesk. Aber, auf der anderen Seite, eine schwedische Flagge der größeren Art mein Zimmer füllt – immerhin ein Lichtblick in dieser Hütte. Dem abreisenden Kalle sei Dank. Nicht wahr!!! So machen wir uns nach knapp einer Woche Falun morgen gen Haupstadt auf um bei der Barbara einzufallen. Und ich kann sagen, welch Überraschung, Schweden ist laut Aussagen von Kalle gar nicht so widerlich kalt, öde und spröde, wie so manch einer in deutschen Landen annimmt und meint zu wissen. So sieht das aus. Ein paar Fotos folgen, zuvor jedoch allen einen schönen Dienstag – wo immer und wann immer. Auf diesem Planeten.

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Wandertag gen Niederlage (für Polen)!

So ist es, so ist es. Der Kalle und der Renke nutzen den Tag heute doch auf recht unterschiedliche Art und Weise, gesund jedoch, gesund jedoch. Nach einem Frühstück und der Verabschiedung von der Barbara machte man sich zur Högskolan auf, jedoch nicht ohne Kalles Hinweis, im Hintergarten liefen kuschlige Kücken umher, flauschige. Meinerseits schrillten alle Alarmglocken, nachdem ich erblickte, daß diese hüpfenden Wattebällchen ein Muttertier in Reichweite hatten – eine dicke fette Möwe! Meine Einwände, die drolligen Stoffviecher würden irgendwann genau so einen Krawall machen wie das Muttertier, wurden abschlägig beschieden. DANKE SCHÖN. Wie auch immer, nach Högskolan und einer ausgedehnten Wanderung im Naturreservat Lugnet stand das EM-Spiel Polen gegen Deutschland an, welches, nach unserer Ansicht und nach der ganzen Schlammschlacht der polnischen Medien, unbedingt gewonnen werden mußte – was dann zum ENTSETZEN des polnischen Trainers auch geschah, das natürlich hier im Studentenwohnheim bei einigen Polen für lange Gesichter sorgte. Tja, so ist das dann eben, wenn man die Klappe zu weit aufreißt. Um den Kreislauf hiernach, also nach einem aufreibenden Spiel (bin ich auf den Ballack sauer), wieder auf Normal zu bringen, und das während des Spieles verdrückte Eis wieder abzuarbeiten, wurde nochmal eine Runde um den See eingelegt, die gar nicht weiter kommentiert werden soll, außer vielleicht mit den Worten: Selbst schuld, wer im Sommer im Dunkeln sitzt. Und deswegen nun von hier aus einen frohen Start in die neue Woche und viel Spaß beim Gucken!

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