Natürliche Verwirrungen!

Es ist ein komisch‘ Ding, das mit den Temperaturen, der Natur, dem Wetter. Denn, obschon wir in der letzten Nacht erstmals weit unter der Null-Grad-Grenze waren, ganze vier Zähler im Minus, scheint außer dem Menschen hier keiner so richtig den nahenden Winter ernst zu nehmen. Im Gegenteil, Getier und Pflanzen muten sich zu, zwischen spätem Sommer und Herbstanfang hin und her zu pendeln, der Kälte augenscheinlich zum Trotz.

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Voll im …

… Leben heißt es ja für gewöhnlich, hier in Falun allerdings münzen wir es zur Zeit um: Voll im Regen! Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal solch eine lange Regenperiode erlebt habe, vielleicht sollte ich mal im Blogarchiv stöbern, meine aber, eine solche nicht zu finden. Auch wenn wir, das gebe ich offen zu, hier und dort den einen oder anderen Sonnenstrahl hatten, kann man trotzdem feststellen: seit dem ich aus Berlin heimkehrte, ist nicht ein Tag vergangen, an dem es hier mal nicht geregnet hat. Und dies schlägt sich langsam auch in den Launen der Menschen wieder. Renata putscht vor sich hin, wenn wir zusammen zur Uni marschieren, ich putsche vor mich selber hin, wenn ich alleine wieder zurück muß, die Lehrer putschen mit den Studenten rum, der Busfahrer mit den Fahrgästen und die Kunden bei LIDL mit dem Kassenpersonal. Etwas gereizt im Moment ist sie, die Falunsche Gesellschaft. Nebenher reizen mich diese Reflexionen über alles und nichts, und ein Ende ist nicht in Sicht. Also alles ganz toll und chic und supi. Lediglich die Natur, die putscht nicht, im Gegenteil, es scheint, sie nimmt noch einmal Anlauf, um dem Herbst von der Schippe zu springen, es grünt  zur Zeit wahnsinnig vor sich hin, hier in Falun, also eher sie, die Natur. Allerdings dachte ich immer, Pflanzen brauchen die Sonne? Wie auch immer, die erste Frostnächte stehen ins Haus, damit hätte sich das Thema so insgesamt geerdet.

Derweil scheinen in f-undre doch erste Mißtöne bezüglich unserer Küche zu entstehen, es hängt ein neues Schild an der Türe – mit roten Buchstaben, man glaubt es kaum. Ausgedruckt anscheinend mit einem Farb-Laser-Drucker. Vorbei also die Zeiten, als Renke mit seinem Füller Mahnung über Mahnung auf einen karierten Zettel schrieb, der einfach mit Tesa an entsprechender Stelle fixiert wurde. Sauberkeit sei doch wohl oberstes Gebot, ist zu vernehmen, tagelang sich selbst überlassene Pfannen im Spülbecken gar eklig. Nun, ganz meine Zustimmung erfährt diese Aussage, nur schreckt mich solch ein Anblick nicht mehr, gewohnt ist man ihn doch. Aber, man soll ja solch ein nobles Erziehungsprojekt nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilen, vielleicht hilft die Signalfarbe, ein Novum wirklich, für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen.

Ich selber widmete mich und widme mich nun, und dies wohl in Zukunft und alle Ewigkeit, den Reflexion, was, wie man anhand der letzten leeren Tage auf meinem Blog sehen konnte, zu einer tagesausfüllenden Aufgabe ausarten kann, eher ein Regieme möchte es nennen. Spaß ist zwar was anderes, notwendig aber alle Mal, sonst klappt das nicht so recht mit den Noten, die man ja schließlich zusammen basteln möchte (anders kann ich momentan den Vorgang des schriftlichen Reflektierens bei mir nicht nennen). „Es werde LIcht“ – tja, wenn es doch endlich soweit wäre …

Verdächtige Ruhe!

Auch wenn es Wochenende ist, hier in Falun ist alles ruhig, schick und fein, zu ruhig meiner Meinung nach. Keine zerstörten Fensterscheiben an den Eingangstüren des Studiheimes, die Küchen sehen alle halbwegs normal aus, der Raucherraum gleicht nicht einem verkeimten Schlachtfeld, keiner rennt brechend durch die Flure – NICHTS. Nun kann man überlegen, ob dies vielleicht am Wetter liegt, ist es doch seit Tagen gleich, was meinen will: grau, kalt, regnerisch. Oder, die wahrscheinlichere Variante, uns wurden dieses Semester wohlerzogene Austauschstudenten geschickt, welche sich auch noch nach den unzähligen Partys der letzten Tage sicher und friedlich durch die hiesigen Hallen bewegen können. Bleibt anzuwarten, wie lange dies Bestand haben wird.

Man selber ist gut in seinen alten Trott zurückgekehrt – im Moment gibt es wieder viel zu lesen. Ab und zu werden die Planzen mit Wasser bedacht, die eine oder andere Runde um den Östanforsån gelaufen, aber eigentlich nichts weltbewegendes. Ich kann also im Moment nicht wirklich etwas neues berichten. Doch, eines vielleicht, der LIDL hat seine sonntägliche Öffnungszeit um eine Stunde ausgeweitet – anstatt von 16 nun bis 17 Uhr der volle LIDL-Rausch, wem es beliebt. Wenn das keine Neuigkeiten sind, nicht wahr!!!

So kann ich nur allen einen guten Start in die neue Woche wünschen, und wer noch ein bißchen Fotos schauen möchte, ich habe eine Auswahl meiner unzähligen Föhr-Fotos in mein >>> Fotoarchiv eingearbeitet.

Reflektieren oder Reflexionen?

Reflexionen:

Reflektieren:

Dies habe ich heute mal wieder ausreichend gemacht, will das aber, schon aus „Bespaßungsgründen“, meinen Lesern nicht antun. So nebenbei, ganz am Rande, sie sind auf Schwedisch, die Reflexionen. Es sollte zu Ermüdungserscheinungen führen, müßte man sich diese zur Durchsicht vornehmen. Deswegen war es gerade heute auch wieder notwendig, nach ausgefertigter und eingereichter Reflexion, nach dem Reflektieren also, in die Natur zu gehen, zu gucken, zu staunen, gar um Dampf abzulassen. Und läuft man dann im Walde umher, umkreist den See mit flottem Schritte, ja, so kann man, nein, ich sagen: Schön, daß man wieder hier ist. Ganz genau. Auch wenn Renata nach den Ferien noch ein bißchen eingerostet zu sein scheint, verweigert sie momentan doch den täglichen Ausflug in die Natur, nur am Montage wagte sie sich mit mir raus, auch dies „fixar vi“ – und wenn ich sie wieder mit dem Entenfüttern locken muß. Schließlich will man bei dem ganzen Studieren ja wohl nicht ein dickes Sitzfleisch anwachsen lassen.

Ob meine Reflexionen morgen den Seminardurchlauf überstehen, ist übrigens eine ganz andere, eine ganz famose Sache, weil ich, soweit ich das bisher aus den eingereichten anderen meiner geschätzten Kollegen ersehen kann, mal wieder der einzige bin, der hier und da rummäkelt, so generell und überhaupt, aber auf der anderen Seite hat man ja einen Ruf zu verlieren, machte man dies nicht. Spannend also sollte es werden. Derweil, an dieser Stelle, kann ich vermelden, daß alles ruhig ist, ruhig in Falun und im Studentenwohnheim, jedoch die Küche langsam wieder abstrakte Formen annimmt. Abstrakt, was die Sauberkeit und Ordnung angeht. Mir schwant da schlimmes. Das aber dann zur gegebener Zeit, bis dahin – den Rest der Woche gilt es zu überstehen! Und ich möchte es nicht missen, meinen Lesern hierbei viel Glück zu wünschen.