15 Uhr Hochschule – ab 16 Uhr bis 19 Uhr Bibliothek zum Schuften. Punkt neunzehn Uhr wird alles kundenfreundlich herausgedrängelt, denn der Zug nach Stockholm geht um 19.32 Uhr. Eintrudeln in Stockholm gegen 22.30 Uhr. Kauf einer Busfahrkarte für die Fahrt nach Skavsta. Hiernach Anfahrt zur Barbara, die mich freundlicherweise kurzfristig (bei mir herrschte Planungschaos) aufnimmt. 2.30 Uhr Bus in Richtung Innenstadt Stockholm. 3.45 Weiterfahrt mit einem Fernbus in Richtung Skavsta (der angebliche STOCKHOLM-Flughafen von Ryanair mitten im Wald), geplante Ankunft dort um 5.15 Uhr. Um 6.30 Uhr geht es dann frisch und munter weiter mit Ryanair nach Berlin SXF, geplantes Aufschlagen dort dann um 8.00 Uhr.
Aber man will nicht meckern, ich zitiere mal freundlichst meine Schwester, man hat sich das ja alles selbst ausgesucht: „Wie gesagt Renke, das machst du ja alles aus freien Stücken. Aber bitte, du kannst beim nächsten Mal ja die Fähre nehmen und anschließend weiter mit der DB fahren.“
Und ehe man sich versah, da wart es auch schon wieder Zeit, seinen Hintern gen Flughafen zu bewegen und endlich mal die Sonne zu besuchen. Genau. Am Mittwoch geht es nämlich schon wieder nach Berlin, mir wurde heute in der Küche empfohlen, eine Behausung direkt auf dem Flughafen in Beschlag zu nehmen. Es tat sich eh Komisches heute, also in der Küche, Differenzen wurden beigelegt. Spannend.
Wie auch immer. Es sei kurz aus Falun mitgeteilt, daß es am Samstagmorgen schneite, ein Italiener meinte doch wirklich, er konnte nicht zu einem Motorradrennen gehen, weil wir Schneesturm hatten, was mich komischerweise aber nicht abhielt, um elf freundlich in der Bibliothek herum zu springen und demnach also zu arbeiten. Dennoch, die Freude nur von kurzer Dauer war, der Regen setzte am Nachmittag ein, und es wird hier im Moment einfach nicht hell. Ich kann meinen: ätzend. Deswegen ist es unabdingbar, am Mittwoch wieder die Lüfte zu erobern, wenn es doch nur dort die Sonne gibt (nun denn, eine schwedische Anschauung freilich).
Aber bis dahin wird sicher noch eine Menge Regen (es wird bestimmt Wetter aus Großbritannien sein) den Faluner Boden küssen – was ich nun mal spaßenshalber mit dem Bett versuche, metaphorisch versteht sich. In diesem Sinne – einen guten Start in die neue Woche! Und einen Gruß aus Falun.
Das letzte Wochenende läßt sich ungefähr so zusammenfassen:
Freitag: Nach drei Stunden Schlaf nach Stockholm Arlanda Flugplatz gefahren, zwischendurch schnell der Schwester zum Geburtstag gratuliert, freilich über SMS, man weiß ja nicht, ob im Zug nicht auf einmal eine Durchsage den Plan versaut, heimlich still und leise in Berlin aufzuschlagen. Was man meinerseits dann um 14.30 Uhr tat, so daß ich pünktlich um 16 Uhr zum Familientreffen eintrudelte. Ich habe dann Unmengen Kuchen in mich hineingestopft. Irgendwann die Oma mit dem Auto nach Hause gefahren, die Steffi und der Kalle haben sich um Abendbrot gekümmert. Kalle ist mit Metallöffeln in die Pfannen mit Antihaftbeschichtung gegangen, ich habe das einfach mal zur Kenntnis genommen. Schließlich, bis halb vier Uhr morgens, haben das Geburtstagskind, der Kalle und ich DVD zum Entspannen geguckt. Die Filmauswahl seitens Kalle war, ich überlege nun die Formulierung, hübsch häßlich grauenvoll und beinahe daneben.
Samstag: Steffi und ich haben die Innenstadt unsicher gemacht, uns die Vorbereitungen zum Fest des Zwanzigjährigen Mauerfalls beguckt. Die Architektur des Regierungsviertels konnte uns (mal wieder) nicht beeindrucken. Wir befanden das Meiste für unausgegoren. Schrecklich waren die ganzen Touristen. Sie störten überall. Genauso wie Wowis Stimme, als er die 2,5 km lange Gallerie der Domino-Mauer-Steine eröffnete.
Sonntag: Nach Tegel – hoch – wieder runter – Falun.
Bevor nun noch ein paar visuelle Beweisstücke diesen kurzen Beitrag schließen, sei angemerkt: Falun hat Schnee, zwar noch nicht so richtig, aber eine dünne Decke hält sich. Es ist kalt.
2009/11/06 * Take-off ESSA/ARN/Stockholm Arlanda, rwy 8 * Air Berlin 8103, B737-76J (WL), reg. D-ABLC * Destination airport: EDDT/TXL/Berlin Tegel.
2009/11/06 * Approach/Landing EDDT/TXL/Berlin Tegel, rwy 26R * Air Berlin 8103, B737-76J (WL), reg. D-ABLC * Arriving from ESSA/ARN/Stockholm Arlanda.
2009/11/07 Berlin/Potsdamer Platz – Fassade des Hotels The Ritz-Carlton.
2009/11/07 Berlin/Potsdamer Platz – Sony Center, aus einer anderen Perspektive.
2009/11/07 Berlin/Potsdamer Platz – Kunst im Schatten von Hochhäusern, am Marriot Hotel Berlin.
2009/11/07 Berlin/nahe Brandenburger Tor – Mauerdomino in der Ebertstraße (mit Pappe).
2009/11/07 Berlin/Regierungsviertel – Frau Merkel wird erleuchtet (helfen wird es wohl doch nicht), Bundeskanzleramt.
2009/11/07 Berlin/Regierungsviertel – Der Himmel fällt in sich zusammen, am Paul-Löbe-Haus.
2009/11/07 Berlin/Regierungsviertel – Renke erleuchtet, vom Abendscheine, die Wirkung läßt auf sich warten.
2009/11/07 Berlin/Regierungsviertel – Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus mit Übergang zum Paul-Löbe-Haus. Bei diesem Anblick frage ich mich immer, was die ganze Welt eigentlich gegen die Platte hat? Schöner sollte das hier doch auch nicht sein …
2009/11/08 * Take-off EDDT/TXL/Berlin Tegel, rwy 8R * Air Berlin 8102, A319-112, reg. D-ABGO * Destination airport: ESSA/ARN/Stockholm Arlanda.
2009/11/08 * Approach/Landing ESSA/ARN/Stockholm Arlanda, rwy 19R * Air Berlin 8102, A319-112, reg. D-ABGO * Arriving from EDDT/TXL/Berlin Tegel.
Auch wenn dies in den letzten Tagen hier nicht wirklich ersichtlich war, entdeckbar sozusagen, trieb man sich meinerseits am Wochenende wieder in deutschen Gefilden herum, was, ich muß es an dieser Stelle einfach mal loswerden, trotz allen Spaßes und aller Freude recht anstrengend war, und zwar derartig, daß ich beim Rückflug zwischendurch mit dem Kopf gegen das Fenster knallte, um dann, es mußte ja während des Kurvens über der Ostsee sein, völlig die Orientierung im Raum zu verlieren; was dann im Kopfe für leichte Panik sorgte, das Hirn läßt sich doch so leicht überlisten.
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