Verdächtige Ruhe!

Auch wenn es Wochenende ist, hier in Falun ist alles ruhig, schick und fein, zu ruhig meiner Meinung nach. Keine zerstörten Fensterscheiben an den Eingangstüren des Studiheimes, die Küchen sehen alle halbwegs normal aus, der Raucherraum gleicht nicht einem verkeimten Schlachtfeld, keiner rennt brechend durch die Flure – NICHTS. Nun kann man überlegen, ob dies vielleicht am Wetter liegt, ist es doch seit Tagen gleich, was meinen will: grau, kalt, regnerisch. Oder, die wahrscheinlichere Variante, uns wurden dieses Semester wohlerzogene Austauschstudenten geschickt, welche sich auch noch nach den unzähligen Partys der letzten Tage sicher und friedlich durch die hiesigen Hallen bewegen können. Bleibt anzuwarten, wie lange dies Bestand haben wird.

Man selber ist gut in seinen alten Trott zurückgekehrt – im Moment gibt es wieder viel zu lesen. Ab und zu werden die Planzen mit Wasser bedacht, die eine oder andere Runde um den Östanforsån gelaufen, aber eigentlich nichts weltbewegendes. Ich kann also im Moment nicht wirklich etwas neues berichten. Doch, eines vielleicht, der LIDL hat seine sonntägliche Öffnungszeit um eine Stunde ausgeweitet – anstatt von 16 nun bis 17 Uhr der volle LIDL-Rausch, wem es beliebt. Wenn das keine Neuigkeiten sind, nicht wahr!!!

So kann ich nur allen einen guten Start in die neue Woche wünschen, und wer noch ein bißchen Fotos schauen möchte, ich habe eine Auswahl meiner unzähligen Föhr-Fotos in mein >>> Fotoarchiv eingearbeitet.

Reflektieren oder Reflexionen?

Reflexionen:

Reflektieren:

Dies habe ich heute mal wieder ausreichend gemacht, will das aber, schon aus „Bespaßungsgründen“, meinen Lesern nicht antun. So nebenbei, ganz am Rande, sie sind auf Schwedisch, die Reflexionen. Es sollte zu Ermüdungserscheinungen führen, müßte man sich diese zur Durchsicht vornehmen. Deswegen war es gerade heute auch wieder notwendig, nach ausgefertigter und eingereichter Reflexion, nach dem Reflektieren also, in die Natur zu gehen, zu gucken, zu staunen, gar um Dampf abzulassen. Und läuft man dann im Walde umher, umkreist den See mit flottem Schritte, ja, so kann man, nein, ich sagen: Schön, daß man wieder hier ist. Ganz genau. Auch wenn Renata nach den Ferien noch ein bißchen eingerostet zu sein scheint, verweigert sie momentan doch den täglichen Ausflug in die Natur, nur am Montage wagte sie sich mit mir raus, auch dies „fixar vi“ – und wenn ich sie wieder mit dem Entenfüttern locken muß. Schließlich will man bei dem ganzen Studieren ja wohl nicht ein dickes Sitzfleisch anwachsen lassen.

Ob meine Reflexionen morgen den Seminardurchlauf überstehen, ist übrigens eine ganz andere, eine ganz famose Sache, weil ich, soweit ich das bisher aus den eingereichten anderen meiner geschätzten Kollegen ersehen kann, mal wieder der einzige bin, der hier und da rummäkelt, so generell und überhaupt, aber auf der anderen Seite hat man ja einen Ruf zu verlieren, machte man dies nicht. Spannend also sollte es werden. Derweil, an dieser Stelle, kann ich vermelden, daß alles ruhig ist, ruhig in Falun und im Studentenwohnheim, jedoch die Küche langsam wieder abstrakte Formen annimmt. Abstrakt, was die Sauberkeit und Ordnung angeht. Mir schwant da schlimmes. Das aber dann zur gegebener Zeit, bis dahin – den Rest der Woche gilt es zu überstehen! Und ich möchte es nicht missen, meinen Lesern hierbei viel Glück zu wünschen.

Sommer in Falun?

Mitnichten, lieber Leser, mitnichten. Trotzdem, daß Deutschland mal wieder schreit, es sei zu warm, das Volk sich aufregt, muß es nun wieder arbeiten, unter tropischen Umständen gar, packen wir all unsere Sommersachen in ein Täschlein, so als da wären z.B. die Badehose oder die Hängematte, stellen dies auf einen Grill, drunter ein bißchen Holz, drüber ein bißchen Brennspiritus – und dann puff.

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