Oh Gott sei Dank, in ein paar Stunden ist sie wieder Geschichte, die jährliche >>> Berliner Biermeile. Freitagabend setzte hier mehr oder weniger das Chaos ein, es wurde chic, schon um 18 Uhr besoffen in der U-Bahnlinie 5 zu sitzen, gar modisch, wenn Pappa mit offenem Hemd umherlief und Eßgewohnheiten preisgab, Wampenschieben genannt. Hipp war es, des nächtens grölend durch die Allee hier zu laufen und zu klingeln, im Rausche die Ampel ansingend und ihre farbliche Schönheit preisend. Gar Liebe drückte man im Minnegesang aus, an die Ampel, da half auch nicht ein Hinweis, daß besungene Schönheit eigentlich nur eine stinknormale Ampel sei. Bei einigen Autofahrern sorgte dieser ganze Trubel letzten Endes sogar für fahrtechnische Aussetzer, die in einem Drei-Bumser endeten und der fröhlichen Polizei lokale Aufräumarbeiten bescherte, und ein kleines Verkehrschaos für die Anreisenden dazu. Es muß sicher nicht erwähnt, daß zur Biermeile schlendernde Halbnüchterne beim Erleben des leichten Ineinanderschiebens abfeierten. Fehlte doch eigentlich nur noch, daß sich alle nackt ausziehen, die Rollschuhe anschnallen und fahrend den Frieden besingen. Prost!
Renke
Ganz schnell festgestellt:
Auch wenn ein großes Wetterportal meinte, heute ginge die Post im Osten ab, kann ich nun mitteilen: alles Warten war umsonst. Im Gegenteil, inzwischen ist es hier nicht nur verdammt warm, so mitten in der Nacht, nein, nun ist auch widerlich feucht, tropisch, weil es zwar regnet, aber irgendwie die Abkühlung nicht eintreffen will. So langsam werde ich irre hier – da eben kein Gewitter vorbeiguckte, und außerdem der Süden und Westen des Landes Anstalten machen, solche für sich allein zu beanspruchen. Mich wunderte es nicht, wenn man hier in fünf Jahren den >>> Schrecklichen Pfeilgiftfrosch in der U-Bahn antreffen würde, wir nähern uns seinem optimalen Lebensraum ja immer mehr an. JÄVLA SKIT!
Hitzeschaden!
Nö, also zwei grundsätzliche Sachen.
Erstens, wieso fährt man eigentlich bei diesem Wetter in den Süden und macht Palma unsicher? Backofenklima haben wir doch auch hier in heimischen Gefilden!
Zweitens, ich weigere mich, in diesem ungewohnt heißen Habitat irgendetwas zu veranstalten. Nicht mal das U-Bahnfahren macht mehr Spaß. Was nicht meint, daß mir langweilig sei, Flugzeuge gucken und den täglichen deutschen TV-Wahn zu verfolgen macht auch Spaß. Dies nun hier aber lang und breit auszuwerten – nö. Tja, so isset einfach manchmal. Und für morgen wünsche ich mir dann aber auch wirklich die groß angekündigten Unwetter und Tornados – soll doch alles kommen. Es wird Zeit!
Warnemünde!
Am Sonntag wurde Warnemünde unsicher gemacht, von meinen Schwestern, dem Kalle und mir. Und was soll man am Ende sagen? – War det schön. Wirklich schön! Meer, Wind, warm, verbrannte Füße, eine Strandmuschel und altbekannte Konsorten. Auch wenn man mit Problemen zu kämpfen hatte …