Ein schwedisches Wort – nr. 27

ett bildningsuppdrag – ein Bildungsauftrag

Ich denke, die Zusammensetzung ist hier einfach zu erkennen!?!  bildning = Bildung, uppdrag = Auftrag.

Und obschon sich die skandinavischen Länder ja damit rühmen, diesen besonders in allen Schichten und Gruppen zu betreiben, kommt mir es bei meiner Hochschule momentan so vor, als wollten sie diesen vollständig in die Ostsee schmeißen und untergehen lassen. Denn was mir schon alles im ausgehenden Semester bildungsmäßig passiert ist, schrieb ich ja ausführlich und breit in die Massen und kann nicht unbedingt davon zeugen, daß Bildung oder Auftrag zur Ausformung einer solchen vorliegen. Da können wir doch gekonnt meinen – verdammter Mist! Und wer gestern aufgepaßt hat, kann dies nun sogar schon auf Schwedisch. Ich sage nur, zwei Wörter. Ganz kurz und bündig.

Ein schwedisches Wort – nr. 26

Fy fan!

Heute wollen wir uns doch mal wieder ein kleines bißchen um die Etikette beim Fluchen bemühen – und daher habe ich fy fan ausgesucht, denn diese Wendung benutzt der gemeine Schwede schon inflationär, eigentlich beim allem, was nicht so läuft, wie es geplant, gedacht oder vorgesehen war.  Und dabei ist es völlig unerheblich, ob der gemeine Schwede in der Öffentlichkeit ist oder unter dem Dache seines Hauses. Wörtlich übersetzt meint dies:

Pfui Teufel!

Allerdings würde ich diesen Ausdruck nicht als Ausruf des Ekels sehen (wie im Deutschen), sondern vielmehr wäre das deutsche Äquivalent  soviel wie:

  • verdammter Mist
  • verdammte Scheiße
  • verdammt nochmal

Wer also in Schweden im Supermarkt eine Flasche Ketchup fallen läßt, dem sei angeraten, ganz laut und ohne zu Zögern fy fan in die Welt zu posaunen! Ich garantiere, alle Herumstehenden werden mehr als beipflichten und keiner käme auf die Idee, einen auch nur einen Hauch schief anzugucken.

Warum die Schweden es allerdings so mit dem Teufel (und auch der Hölle) haben, weiß ich noch nicht so genau, aber beides wird uns auch in Zukunft bei der Besprechung von schwedischen Kraftausdrücken über den Weg laufen.

Ein schwedisches Wort – nr. 25

IKEA

Zum heutigen schwedischen Wort wurde ich durch eine Doku auf PHOENIX inspiriert, bei welcher es mir zuweilen die Schuhe auszog als Bewerber für den damals neuen IKEA in Erfurt bei einer Info-Veranstaltung gefragt wurden, ob sie wüßten, was IKEA bedeutet! Und dann schrillten die Alarm-Glocken. Nicht ein einziger Bewerber wußte, daß IKEA neben schwedischen Möbeln auch noch eine handfeste Bedeutung hat – die man als vielleicht zukünftiger Mitarbeiter wissen sollte! So derartig offen und blöde hätte ich nie die Hosen runtergelassen, schon gar nicht in Zeiten des WWW.

Zunächst stellen wir fest, daß IKEA offensichtlich ein Akronym ist, also ein Wort, daß aus den Anfangsbuchstaben mehrer Wörter besteht und als Kunstwort gehandhabt und teilweise als ein eigenes Wort ausgesprochen wird. Prominente Beispiele in der deutschen Sprache wären der TÜV (technischer Überwachungsverein) oder die TUI (früher für Touristik Union International AG). Wie auch immer, IKEA bedeutet weder im Schwedischen noch im Deutschen etwa Idioten kaufen einfach alles oder Idioten kaufen eben alles, nein, IKEA bedeutet in seine Einzelteile aufgebröselt:

Ingvar Kamprad – Elmtaryd – Agunnaryd

Jo, und was soll dies nun heißen? Alles ganz einfach. Ingvar Kamprad ist der Gründer von IKEA, der mit 17 Jahren den Grundstein für sein Imperium legte. So haben wir die ersten zwei Buchstabe von IKEA.

Elmtaryd heißt bis heute der elterliche Bauernhof, auf dem Kamprad aufgewachsen ist, allerdings wird er nun anders buchstabiert, nämlich Älmtaryd. Zwar hat eine Schwester Kamprads mal versucht, die alte Schreibweise wiederzuerlangen, allerdings wurde ihr dies verwehrt. Fehlt eigentlich nur noch der letzte Buchstabe von IKEA, was aber nun ganz einfach ist. Der Hof, auf dem also Kamprad aufwuchs, liegt in Agunnaryd, einem kleinen Ort innerhalb der Kommune Ljunby. Und ganz serviceorientiert hier eine Karte:


Größere Kartenansicht

Das war doch nun also nicht so schwer, das hätten doch die Bewerber auch noch herausbekommen!!! Übrigens, wer denkt, IKEA ist ein schwedisches Unternehmen durch und durch, der irrt. IKEA gehört nämlich inzwischen einer Stiftung, die ihren Sitz in den Niederlanden hat mit Namen Stichting INGKA Foundation. Stiftungen müssen in den Niederlanden kaum Steuern bezahlen und zudem kann eine Stiftung nicht feindlich übernommen werden. So hat der alte Schwede Kamprad also seine Schäfchen ins Trockene gebracht. Wer das noch nicht so ganz versteht: >>> hier gibt es ein Organigramm. Dennoch, um die Gemüter zu beruhigen, das gesamte Konzerngeschehen findet natürlich in Schweden statt. In diesem Sinne – fröhliches Shoppen beim niederländischen Großkonzern der Schweden!

Ein schwedisches Wort – nr. 24

„Knut“ – tjugondag Knut

Heute räumen wir mal mit einem klassischen Werbetrick eines großen gelb-blauen Möbelhauses auf, was pünktlich zu Anfang eines jeden neuen Jahres seine Werbung lanciert und meint, ab sofort seien alle Preise im hiesigen selber billiger, weil Knut wäre und die Schweden wie die Bekloppten ihre Tannenbäume aus dem 20. eines jeden Hochhauses schmeißen würden.

Das stimmt so nicht.

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