Jeden Tag Regen. Heute sind es karibische 13°C. Der Midsommar soll nicht wärmer werden. Ich habe mir den schwedischen Sommer in der Hauptstadt anders vorgestellt. Was soll ich nur meinen Touristen am kommenden Montag sagen? Runter vom Kreuzfahrtschiff in den Winter?
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Jeden Tag auf dem Gleis. Pendeln wird ein Hochleistungssport von mir. Funktionierte nur teilweise. Es gibt jeden Tag einen geheimen Ort, an dem irgendwo der Strom ausfällt oder ein Signal über den Jordan geht. Stockholm hat seine Massentransportmittel noch nicht so recht im Griff.
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Dem Shoppingwahn verfallen [mir wurde schwindelig]. Ein Elchkissen gekauft, ganz wie ein Tourist. Das wird nach Berlin verfrachtet. Außerdem, es wurde Zeit, will man auf Södermalm die Millenniumtour mit seinen Touristen machen, wurden Bücher gekauft: Stieg Larssons „Millennium Triologie“ auf Schwedisch; „Män som hatar kvinnor“, „Flickan som lekte med elden“ und „Luftslottet som sprängdes“. Wunderte sich dabei, daß die deutsche Übersetzung der Titel irgendwie rein gar nichts mit den Originaltiteln zu tun hat („Verblendung“, „Verdammnis“, „Vergebung“). Was soll man machen?
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Jeden Tag auf Gamla Stan gewesen. Beruflich zum Zeigen und Staunen, privat um zu quatschen und zu süffeln, in Maßen natürlich. Immer wieder schön, also das Quatschen und Süffeln, das Zeigen eher Routine und gewohnt.
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Die Pest der Lüfte wiedergetroffen. So nah nur am Mittwoch auf Södermalm, am Södra Teatern (Freiluftbar), beim Biere mit Freunden. Der Regen gab dem Bösen einen Vorteil, wir mußten unter einen Baum. Später im Sjögräs (Seegras) weitergemacht. Ein fantastischer Abend!
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Außerdem erlebt:
Ein langes und tolles Skypegespräch mit Budapest geführt. Jordgubbstårta mit Schülern gebastelt. Irgendwie macht man die Erdbeertorte anders in Schweden. Sei es drum. Zu wenig geschlafen, zu wenig gegessen. Kommt vor.
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Nächste Woche:
In der Stadt, zum Zeigen. Umziehen ganz am Ende. Mittendrin Flughafen Arlanda, Empfangnahme neuer amerikanischer Gäste. Vorbereitung Berlin-Reise. Eventuell Kanalfahrt mit Touristen auf einem Bötchen, wird schunkeln.
Frohes Schaffen und schönes Wochenende!