Abgekupfert?

Die neue Heimat gilt es zu erforschen, denn Stockholm besteht ja nun nicht nur aus Kirchen, Altstadt und Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt gehesen haben muß. Allerdings hat mich bei meinem Rundgang eine Ecke leicht irritiert, Architektur und die schiere Existenz des Gebäudes kamen einem bekannt vor, obschon ich mich nicht in Berlin Marzahn oder Jena Lobeda aufhielt:

2011/04/06 Stockholm Södermalm - Eine Platte wie sie im Buche steht.
2011/04/06 Stockholm Södermalm – Eine Platte, wie sie im Buche steht.

Es stellt sich nun also die Frage, wer hier von wem was abgekupfert hat, genauso sah doch die gute alte Platte in der DDR aus, wenn sie taufrisch war, nachdem also die Baubrigaden abgezogen sind. Tja, ich kann nun nicht beurteilen, wer sich vom wem inspirieren lassen hat, aber siehe da, die Platte wurde nicht nur im Ostblock auf die Wiese gestellt.

Nun denn, eine Ecke hier auf Södermalm, das Gros der Häuser auf der größten Insel Stockholms (ja, ich bin offiziell ein Inselbewohner, zwischen Ostsee und Märlaren) sind aus dem 18. bzw 19. Jahrhundert, man hat es mit den Plattenbauten nicht ganz so übertrieben.

2011/04/06 Stockholm Södermalm - Bergauf in der Bastugatan.
2011/04/06 Stockholm Södermalm – Bergauf in der Bastugatan.

2011/04/06 Stockholm Södermalm - Bergab in der Bastugatan.
2011/04/06 Stockholm Södermalm – Bergab in der Bastugatan.

Wer sich nun fragt, wo genau eigentlich Södermalm liegt, dem kann ich sagen: eine Station vom Hauptbahnhof mit dem Pendeln oder drei mit der Tunnelbana.


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Und recht luftig lebt es sich hier, teilweise ist Söder 54 m hoch, man kann an ausgewählten Ecken und Enden dieser Insel einen fantastischen Ausblick auf den Rest von Stockholm genießen. Und als Bonus, ganz umsonst, kann ich auch noch einer anderen Leidenschaft frönen …

2011/04/06 Stockholm Södermalm - Schüsselchen im Anflug auf Bromma.
2011/04/06 Stockholm Södermalm – Schüsselchen im Anflug auf Bromma.

Im Moment lebe ich nämlich in der direkten Einflugsschneise vom Flughafen Stockholm Bromma. Ich gebe aber zu, der morgendliche Berufsverkehr in der Luft kann einem zuweilen leicht auf die Ohren gehen, vor allem dann, wenn man eigentlich mal etwas länger als bis sechs schlafen darf. Aber da der Wind ja auch mal ab und zu dreht, landen sie eben nicht ausschließlich, sondern steigen dann auf in die hohen Lüfte und sind dabei etwas weniger störend. So, ich steige nun auch, aber nicht in hohe Lüfte, sondern eher in die Küche, von Luft allein überlebt der menschliche Körper ja nicht!